Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
4.1910/11
Seite: 118
(PDF, 173 MB)
Bibliographische Information
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derlei Vorgänge, und wenn er sich hierfür auch keine geheimwissenschaftliche Erklärung
, etwa im Sinne Du Preis, geben kann, so steht er doch höher wie ein
Hochschulprofessor, der von der Existenz solcher Tatsachen nichts weiß oder
wissen will.

Und da derlei Phänomene nie ausstarben, so gelang es auch nicht den Aufklärungsaposteln
des verflossenen Jahrhunderts, das Volk von diesem „Aberglauben"
zu befreien. Heute wagt man sich endlich wieder — dank dem mutigen Vorgehen
Flammarions und anderer Wahrheitsforscher — öffentlich über derlei „okkulte Ereignisse
* zu sprechen und zu schreiben. Es wird wohl wenige Familien geben,
in welchen noch keine „Anmeldung* beobachtet wurde; aber man betrachtete dies
immer als eine private Sache und schwieg aus Furcht vor Lächerlichkeit.

Aber noch eine zweite interessante Beobachtung knüpft Prof. Dr. G. Jaeger
an den Lebenslauf des verstorbenen Pfarrer a. D. Robert Seuffer. Wir zitieren
also wörtlich:

„Für die biologischen Themata, die das Monatsblatt bespricht, ist noch belehrend
: Mit dem 14. Lebensjahre begannen die zyklischen Anfälle. Mit dem 42.
Jahr endete ein Anfall mit einer akuten heftigen Krisis, die zuerst eine Wiederholung
der zwei Typhusanfälle in den Knabenjahren mit darauffolgendem siebentägigen
üliederweh war. Von da an wurden die Anfälle leichter und die Pausen länger,
namentlich trat mit dem 49. Jahr eine entschiedene Wendung zum bessern ein; im
Septemper vorigen Jahres wurde er 56 Jahre alt. Somit ist bei ihm die siebenjährige
Periodizität sehr deutlich ausgesprochen."

Astrologie und Hellhören. Nachdem der Unterzeichnete des Öftern Wahrträume
hat, die sich leider buchstäblich erfüllen, und er eines Tages träumte, sein
Söhnchen erleide durch Absturz schweren Schaden, so ließ er durch Herrn G. Reinhardt
, praktischen Arzt, Bremen Wall 194, vermittelst astrologischer Berechnungen
den kritischen Zeitpunkt feststellen. Als kritischer Tag erwies sich nach
diesen Berechnungen der 22. November 1909; doch fügte Frau Nelly von Heymann
(die Assistentin des Herrn Dr. Reinhardt) tröstend hinzu, sie habe durch Hellhören
erfahren, daß der drohende Unfall mit „Glück" ausgehe. Trotzdem schärfte der
Unterzeichnete dem Kindermädchen — welches von der Warnung nichts hielt —
äußerste Vorsicht am Morgen des kritischen Tages ein. Bis Mittags ereignete sich
nichts und auch abends kehrten die Kinder wohlbehalten heim. Das Kindermädchen
sagte, es sei nichts geschehen. Nach etwa 7 Monaten verließ sie unser Haus und
nun platzte sie mit der Wahrheit heraus: „Es ist am 22. November nachmittags
um 4 Uhr doch beinahe ein großes Unglück geschehen. Ich fuhr mit beiden Kindern
im Kinderwagen ruhig über eine glatte Straße, da stürtzte plötzlich, wie von unsichtbaren
Händen erfaßt, der Kinderwagen um. Beide Kinder fielen kopfüber auf
die Fahrstraße. Als ich zuerst den Knaben aufhob, bemerkte ich zu meinem Entsetzen
, daß zwei Finger weit weg von seinem Kopfe der abgebrochene Rand einer
Bierflasche mit dolchartiger, aufwärtsstehender Zinke dalag. Wäre der Knabe nur
etwas mehr seitwärts gefallen, so würde er gräßlich zugerichtet worden sein. — Jetzt
glaube ich an Sterndeuterei, Wahrträume und Hellhören." So schloß das Kindermädchen
seinen absichtlich verspäteten Bericht. Ich bemerke noch, daß ich diese
Veröffentlichung unaufgefordert und freiwillig leiste. Selbst Frau Nelly von Heymann
und Herr Dr. Reinhardt erfahren erst an dieser Stelle von meinem Erlebnis.

G. W. Surya.

Kaiser Max von Mexiko und sein Lieblingsbaum. Im träumerischen
Klostergarten der märchenhaft schönen Insel Lacroma bei Ragusa steht ein merkwürdiger
Baumstumpf. Zur Zeit, als diese Insel noch Privatbesitz des nachmaligen
unglücklichen Trägers der mexikanischen Kaiserkrone war, soll dieser Baumstumpf


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