Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
4.1910/11
Seite: 153
(PDF, 173 MB)
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als es von anderen Eingeweihten und von der esoterischen Religion geschehen
ist. Wer sich nun einem dieser anderen Führer anvertraut,
wird erfahren, daß deren wesentlichste Forderungen keine anderen sind
als die, welche Christus ebenfalls stellt. Während aber bei manchen
geistigen Tränierungen die furchtbare Gefahr droht, auf den „linken Pfad"
zu gelangen, das Natur-Ich zu ungewöhnlicher Macht zu entwickeln, es
verfrüht mit Fähigkeiten auszustatten, die nur eine geläuterte Seele ohne
Gefahr für sich und ohne Schaden für die Mitmenschen ausüben kann,
weist Christus einen Weg, auf dem sich diese höheren „magischen"
Fähigkeiten ganz von selbst und nur in dem Maße entwickeln, wie die
Seele reif wird, sie nur zum Guten zu verwenden, d. h. Wille und Liebe
entwickeln sich gleichzeitig und harmonisch.

j£der aber, der den „rechten Pfad" geht, gelangt, selbst wenn er
nie von Christus gehört hätte, unfehlbar in seine Sphäre.

Dies zur Beachtung für die ernsthaften Sucher des Steins der Weisen
in den geheimen Gesellschaften und für alle praktischen Okkultisten.

Nichtverstehen ist wahrlich keine Schande, nur Nichtverstehen-
wollen entehrt.

Das muß man sich nur recht klar vergegenwärtigen: Die Entwicklung
der gesamten Menschheit strebt aufwärts einem Ziele
zu, das erreicht werden wird, ob die Menschen wollen oder nicht;
denn der Wille, der hier führt, ist das Evolutionsgesetz der Liebe. Jeder
mag den Weg gehen, den er vor dem unvergänglichen Teil seines
Wesens verantworten kann, oder er mag ihn nicht gehen; das beeinflußt
nicht die Richtung zum Ziel, verzögert nur den Einzug von wahrem
Glück, der Erlösung von Elend und Not in die Wohnungen der Menschen.
Von Geschlecht zu Geschlecht werden immer mehr Menschen in bewußter
Harmonie mit dem allbeherrschenden Gesetz vorwärtsschreiten,
und ihr Leben und Wirken wird daher immer mehr Einfluß auf die
Massen gewinnen. So wandelt, verschönt und veredelt sich langsam
und stetig die geistige Atmosphäre, die über der Menschheit webt, die
sie umgibt, die sie, ohne zu wollen und zu wissen, in sich aufnimmt.
Das spirituelle Niveau wird sich heben und schließlich werden auch die
Trägsten, Unwilligsten'mit emporgehoben; und in demselben Maße wird
Glück und Zufriedenheit Wohnung nehmen unter den Menschen, weil
sie harmonisch leben und wirken und leben mit dem lebendigen Gesetz
der Entwicklung. Wahres Glück — das von allen ersehnte Glück —
kann nur der erwerben, der diese Harmonie gefunden hat, der bewußt
auf dem Wege zu dem Ziel der Menschheit vorwärtsschreitet und dadurch
mithilft an der Verwirklichung des Schöpferplanes.

VI. Das „Jenseits."

Hier haben wir nun ein Moment berührt, das von fundamentaler
Wichtigkeit ist für die, welche zu den Führern der Menschheit zählen


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