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dieser Stelle zu bemerken, daß mit der Erkenntnis des heliozentrischen
Aufbaus unseres Universums keine Veränderung der astrologischen Lehren
eintrat, denn diese beruhen auf Empirie. Und die Tatsache ist sprechend
genug, daß gerade die bedeutendsten Astrologen jener Zeit sich als
erste zur Anhängerschaft an die Lehren des Reformators Kopernikas
bekannten.
Die alte Astrologie kannte außer S onne und Mond nur fünf Planeten
und gab diesen intuitiv die ihrer Wirkungsweise entsprechenden
Namen: Merkur, Venus und Mars in Sonnennähe, Jupiter und Saturn in
Sonnenferne. Den letzten Jahrhunderten war es vorbehalten, zwei weitere
Planeten zu entdecken, und man belegte sie mehr nach mythologischer
Analogie als nach Intuition mit den Namen Uranus und Neptun. Jüngste
Forschungen bemühen sich um die Auffindung noch entfernterer Planeten
.
Die Zeichen für die Planeten sind folgende:
0 Sonne, £ Uranus, cf Mars,
3 Mond 1x Saturn, 2 Venus,
T Neptun, % Jupiter, 2 Merkur.
Die Entfernungen der Planeten von der Sonne befolgen kein aus
den Gravitationskräften ableitbares Gesetz, stehen aber doch in einer gewissen
Symmetrie, die gewöhnlich als Titius'sches Gesetz angeführt wird.
Eine Ubersichtstabelle soll die wichtigsten astronomischen Belehrungen
über die Planeten vermitteln.
Sonnenentfernung
Dichte
Verhältnis
Planet
nach
der
Umlaufszeit
Durchmesser
im Verhältnis
der
Titius'schen Regel
zur Erde
Massen
0X6 + 8Mill.Meil.
88
Tage
600 Meilen
gleich der Erde
Vi.
¥
1X6 + 8
»
n
225
1700
n
gleich der Erde
Erde
2X6 + 8
n
w
365»
1 719
n
i»)
1 **)
4X6+8
w
n
687
n
900
0,7 der Erde
Vio
Planetoiden
8X6+8
n
r>
%
16X6+8
n
n
12
Jahre
20 000
310
u
32X6+8
n
»
29
»
17 000
r>
1h » V
100
64X6+8
n
84
7 500
n
16
T
620 Mill. Meilen
(abweichend von der
Titius'schen Regel).
164
8 000
»
kleiner als £
größer
als £
*) In Wirklichkeit durchschnittlich 5l/s.
**) In Wirklichkeit 0,6 Quadrillionen.
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