Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
4.1910/11
Seite: 317
(PDF, 173 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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verstehen und wissen sie zu schätzen. Aber wir appellieren an den tatkräftigen
Idealismus und das Solidaritätsgefühl aller nach wahrer Aufklärung Strebenden und
hoffen auf ihre liebenswürdige Unterstützung.

Alle Mitteilungen erbitten wir an das Okkultistische Zentralbureau Leipzig,
zu Händen des Herrn Arthur Grobe-Wutischky.

I. A. d. D. G. f. P. F.
Arthur Grobe-Wutischky, Generalsekretär, Leutzsch/Leipzig, Turnerstr. 5.

Empfindliche Leser. Ich gebe zu, daß der von mir des öfteren gebrauchte
Ausdruck „Pfaffen der Wissenschaft" nicht besonders fein klingt, aber er ist treffend
und deshalb wird er noch weiter benützt werden müssen, sofern man kein Freund
von langatmigen Umschreibungen ist. Dr. med. J. Maxwell (2. Staatsanwalt am
Appellationsgericht zu Paris) hat sich in seinem Werk „Neuland der Seele" als
Jnrist vorsichtiger und korrekter über die eigentümliche Haltung der offiziellen
Wissenschaft gegenüber okkulten (psychischen) Tatsachen ausgesprochen: „Die
Haltung mancher Gelehrtenkreise, ich sage nicht der bedeutendsten und zwar mit
Absicht, erscheint mir vergleichbar mit derjenigen der kirchlichen Behörden des
Mittelalters. Alles neue setzt sie in Bestürzung. Sie behandeln das unabhängige,
wissenschaftliche Denken, wie die Inquisitoren früher die freie Forschung behandelten
. Wie ihre Vorbilder von ehedem liegen sie gegen jedes Schisma und gegen
jede Ketzerei eine unduldsame gehässige Gesinnung. Wenn sie auch nicht mehr
mit Bann und Scheiterhaufen vorgehen, so exkommunizieren sie den Ketzer doch
auf ihre Weise, indem sie ihn als einen Entarteten, einen Schwärmer, einen Finsterling
aus der Gesellschaft der gesunden und vernünftigen Menschheit fortweisen. Die
Zukunft wird über sie ebenso urteilen, wie wir dies heute über ihre Vorgänger tun.
Die Theologen und Juristen unter unseren Vorfahren, bescheidener aber auch
grausamer als wir, haben die Zauberer und Magier verbrannt, ohne sie des Betruges
anzuklagen; anmaßender aber weniger streng, zeihen die meisten Gelehrten von
heutzutage die Medien und Geisterbeschwörer der Hinterlist, ohne sie zum Scheiter-,
häufen zu verurteilen. Im 0runde genommen sind sie desselben Geistes wie die Exorzisten
von früher, ihre Unduldsamkeit ist ganz dieselbe und die Uer$d)iedenbeit der den Ceuten zugedachten
Behandlung ist nur der fortschreitenden Hinderung der Sitten zu verdanken. Sogar diejenigen
unter den Gelehrten, welche sich am meisten für die psychischen Forschungen
interessieren, wagen es nicht, ihre Wißbegierde einzugestehen. Es bedarf
der geistigen Höhe eines Duclaux, Richet, Rochas, Crookes, Lombroso oder Lodge,
um zu wagen, für derlei verdächtige Forschungen ein Interesse zu zeigen und eine
bestimmte Stellung zu denselben einzunehmen. Trotzdem werden sie eines Tages
die schönsten Ruhmestitel derjenigen bilden, welche sich derselben angenommen
haben. Es ist sehr bedauerlich, daß die offizielle Wissenschaft jene Haltung gegen
die mediumi8tischen Versuche eingenommen hat, welche sie heute zeigt: dieses
wissenschaftliche Verächtlichmachen zeigt bedauerliche Folgen. — Die bedauerlichste
Folge für die Wissenschaft ist aber die, daß das Laienpublikum den „Pfaffen
der Wissenschaft" nun nicht mehr glaubt. — (Der Schriftleiter.)











IIIIBI

Vom ßüehertiseh.

BEB

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KB

Alle liier genannten Bücher sind durch die Sorti:
menNahteilung der Verlagsbuchhandlung von
: : Max Altmann in Leipzig zu beziehen. : :

IIBII











Bücherbesprechung.

„Die Lehre von den Gedankenwelten." Von Fritz Gicse. 8o Pf.
Leipzig, Verlag Max Altmann, 1910.

Referent hatte eben dem Veilag den Plan eines größeren Werkes, betitelt
„Die Gedanken als physikalische Energie", entwick :t, als ihn wenige Wochen


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