Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
4.1910/11
Seite: 362
(PDF, 173 MB)
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schaft, Reife, Dauer verschiedener Krankheiten, von den Mondperioden
abhängig sind." (Abstammung des Menschen I.)

Ein modernes astronomisches Werk äußert sich über diese Einflüsse
sehr vorsichtig: „Sie sind teils unbedeutend, sodaß sie im gewöhnlichen
Leben so gut wie keine Beachtung finden. — Gewisse Beziehungen
aber zwischen dem 3 und unserem Organismus und den Funktionen
des Lebens überhaupt sind unbestreitbar; teils sind sie jedoch, wie der
Einfluß des Mondscheins auf gewisse Störungen des Nervensystems, die
sich in Nachtwandeln z. B. kundgeben, offenbar einem tieferen biogenetischen
Grunde entspringend."

Nun, die alte und die neue Mystik haben sich mit ganz anderem
Erfolg, als der astronomische Forscher ahnt, seit Jahrhunderten um die
Erforschung dieser tieferen biologischen Gründe bemüht, vor allem die
esoterische Astrologie.

„Das Überhandnehmen revolutionärer Ideen in der Wissenschaft
ermutigt uns, ihre Vertreter zu fragen, warum die Gezeiten dem Monde
bei seiner Bewegung folgen? Tatsache ist, daß sie nicht einmal eine
so alltägliche Erscheinung erklären, die für die Neophyten der Alehenne
und Magie nie etwas Geheimnisvolles war. Wir möchten auch gern
wissen, ob sie ebenso unfähig sind uns zu sagen, warum die Mondstrahlen
auf manche Organismen so giftig, ja sogar zerstörend wirken,
warum in manchen Teilen Afrikas und Indiens ein im Mondschein
Schlafender oft wahnsinnig wird, warum die Krisen gewisser Krankheiten
mit dem Mondeswechsel korrespondieren *), warum Somnambule bei
Vollmond stärker beeinflußt werden und warum Gärtner, Farmer und
Forstleute so hartnäckig an dem Gedanken festhalten, daß die Vegetation
für lunare Einflüsse empfänglich sei? Einige Mimosen öffnen und
schließen abwechselnd ihre Blumenblätter sobald der Vollmond aus den
Wolken hervortritt oder dahinter verschwindet. Die Hindus von Travan-
core haben ein volkstümliches, aber außerordentlich bezeichnendes Sprichwort
, welches sagt: „Sanfte Worte wirken besser als heftige, das Meer
wird vom kalten Monde und nicht von der heißen Sonne angezogen" ...
Kann daher die Wissenschaft nicht die Ursache einer derartigen Anziehung
der Gewässer (den physikalischen Einfluß, der sich in Ebbe und
Flut kundgibt) erklären,**) was kann sie dann von den moralischen und
okkulten Einflüssen wissen, die von den Himmelskörpern auf Menschen
und ihr Schicksal ausgeübt werden mögen? Warum aber dann das bestreiten
, was als falsch zu erweisen für sie unmöglich ist?" (H. P. Bla-
vatsky, „Isis entschleiert" I, 272 ff.)

Die moderne Wissenschaft betrachtet den Mond als einen absterbenden
, wenn auch noch nicht alles Lebens entbehrenden Stern. Sie

*) Ebenso die weiblichen Perioden.
**) Vgl. Zentralblatt für Okkultismus I. Jhrg.: „Ein Beitrag zum Phänomen der
Gezeiten" von Surya.


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