Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
4.1910/11
Seite: 403
(PDF, 173 MB)
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4. Wichtige ßewahfheitung der Geheimlehre.

Von O. Praecursor.

In den letzten Jahren hat sich immer mehr und mehr in einem
der wichtigsten Punkte eine wissenschaftliche Bewahrheitung der Geheimlehre
vorbereitet, die der Verehrer derselben (namentlich in der Form*
welche H. P. Blavatsky uns geprägt) gar nicht freudig genug begrüßen
kann; rechtfertigt sie doch die Annahmen der Geheimlehre auf einem
Gebiete, auf dem bisher eine Einigung zwischen Wissenschaft und Geheimlehre
gar nicht zu hoffen schien: auf dem Gebiet der Abstammungslehre
nämlich. Auf den Gebieten der Physik, der Physiologie ist es
schon gar nichts Verwunderliches mehr, daß sich überraschendere Parallelen
ergeben zwischen den „neuen" Entdeckungen der Wissenschaft
und der uralten Weisheit der Geheimlehre. Nur in einem Punkte
schienen die beiden Anschauungsweisen nicht zusammenkommen zu
können: die Anthropogenie verehrte als heiligstes Zentral-Dogma den
Satz, daß der Mensch von einer Tiermenschen-Art abstamme,
welche den sog. Menschen-Affen nahe verwandt gewesen sein
m üss e, und die Geheimlehre, in allen ihren Verkündern, widersprach dieser
Annahme von Grund aus. Und nun soll auch diese Säule ins Wanken
kommen. Schon H. P. Blavatsky konnte den Ausspruch des Geologen Pfafi
anführen, daß der Gibbon, der menschenähnlichste Affe, noch heute auf
derselben niederen Stufe stehe wie in der Tertiärzeit, was doch aller
Entwicklung der Arten widerspreche, wenn man die Abstammung des
Menschen von affenähnlichefi Tiermenschen annähme. Bekanntlich behauptet
die Geheimlehre, daß der Mensch von höheren Wesen abstamme
als er selbst sei, daß er vor allen Tieren, also auch vor dem Affen, auf
der Erde erschienen sei und daß die Affen nicht die Vorfahren der
Menschen, sondern deren verkümmerte, entartete Nachkommen seien.
Das Entstehen der Ahnen der jetzigen Menschenaffen aber führt die
Geheimlehre auf eine widernatürliche Vermischung der entarteten und
verkommenen Menschen der dritten Urrasse mit wilden Tierarten
zurück.

Wir wissen, daß Ernst Haeckel im Ausbau der modernen Abstammungslehre
versucht bat, den Stammbaum des Menschen aufzustellen,
was ihm freilich bis heute nicht lückenlos gelungen ist. Abwärts schreitend
von der „gemeinsamen Stammform aller Primaten", nahm er in seiner
„Anthropogenie" 7 Vorfahrengeschlechter der Menschen an. In seinem
Artikel „Stammt der Mensch vom Affen ab" weist nun Professor Otto
Hesse in der „Magdeburgischen Zeitung" vom 11. November 1910 nach, daß
von den ersten 5 Gliedern dieser Ahnenreihe bis jetzt nur 1 Glied, die
Pachylemuren, die Stammväter der heütigen Halbaffen, fossil bekannt
geworden sei. Auch die 6. und 7. Stufe, der pliocäne Pithecanthropos

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