Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
4.1910/11
Seite: 454
(PDF, 173 MB)
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- 454 —

vielleicht kaum der hunderste Teil im »Borderland« veröffentlicht worden
ist, könnten — und so meinen ja auch Sie — vielleicht doch aus Ihrem
Unterbewußtsein stammen. Darnach würde also Ihre Hand, die doch
Dinge niedergeschrieben hat, die Ihnen gänzlich unbekannt waren —
Dinge, die sich in der Vergangenheit zugetragen, von denen niemand
etwas wußte und die sich bei späterer Untersuchung als völlig richtig
erwiesen — nicht von mir bewegt, sondern von irgend einem bisher
unbekannten Bruchstück Ihrer Seele. Nun gut, Sie können ja, wenn Sie
wollen, sich die Sache so vorstellen. Sie müssen aber doch selbst am
besten wissen, ob diese Mitteilungen, von denen viele Ihren eigenen
Anschauungen direkt widersprechen und die zusammen ein Ganzes
bilden, das eine ganz bestimmte Individualität verrät, aus Ihrem Gedanken-
Inhalt stammen oder nicht. Jedenfalls stammen sie nicht aus Ihrem bewußten
Gedanken-Inhalt. Wenn Sie aber über den Inhalt dieser Mitteilungen
nichts wissen, dann wissen Sie sicher auch nichts über deren
Ursprung. Ich dagegen, die ich sowohl ihren Inhalt wie ihren Ursprung
kenne, habe Ihnen stets dasselbe darüber gesagt, ich habe Ihnen stets
wiederholt, daß diese Mitteilungen von Ihrer alten Freundin herrühren,
die vor etwa 5 Jahren aus dem Erdenleben geschieden und seither
stets um Sie gewesen ist, um Sie zu belehren, Sie zu trösten und Sie
zu leiten.«

»Hat uns denn der Tod, der doch gewöhnlich als eine Trennung
aufgefaßt wird, wirklich getrennt? Bin ich denn seither nicht beständiger,
treuer, intimer mit Ihnen im Verkehr gestanden, als es mir während
meines irdischen Lebens jemals möglich gewesen ist? Wenn sich aber
die Sache so verhält — und Sie wissen im Grunde recht gut, daß es
wirklich so ist — warum soll denn dann das, was für Sie erreichbar
war, nicht auch für alle andern Sterblichen erreichbar sein? Das, was
einer erreichen kann, zeigt doch nur, was alle erreichen könnten, wenn
sie ihre latenten Fähigkeiten ausbilden würden!«

»Ich habe es schon oft bedauert, daß Sie so gar nicht daran wollen,
das Büro zu errichten, von dem ich Ihnen so häufig schon geschrieben
habe. Aber ich bin vielleicht zu ungeduldig in dieser Hinsicht. Was
die Zeiten bringen werden, das wird freilich auch hier uns nicht geoffenbart
. Diese Bemerkung bricht eigentlich allen derartigen Prophezeiungen
die Spitze ab. Aber kommen wird es, dieses Büro, und wenn
es da sein wird, dann werden Sie auch dafür Verständnis gewinnen.»

So drückt sich die geheimnisvolle Intelligenz aus, die seit dem
Jahr 1892 bis zum heutigen Tag dann und wann von Steads Feder
Besitz ergreift, die dabei hartnäckig darauf besteht, mit einer verstorbenen
Kollegin von Stead identisch zu sein und mit aller Entschiedenheit verlangt
, daß man ihre Existenz anerkennt. Und die —- und das ist das
für uns Wichtigste — mit größtem Nachdruck darauf besteht, daß man
sie nicht mit Steads Unterbewußtsein verwechselt. Denn solange die


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