Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
4.1910/11
Seite: 459
(PDF, 173 MB)
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Stimmen für Einzelne von uns hörbar sind. Selbst dann, wenn diese
Wesen nichts weiter wären als Dämonen niederster Art oder bloße
Oedanken-Formen, erzeugt vom Unterbewußtsein lebender Menschen in
der Absicht, ihre Nebenmenschen damit zu täuschen, so wäre doch die
Existenz solcher Wesen Grund genug, daß die, die damit getäuscht werden
sollen, sich mit deren Untersuchung befassen. Wenn es wirklich auf
Wahrheit beruht, was alle Religionen stets gelehrt haben, daß uns zahllose
Scharen von Engeln, dienenden Geistern und Geistern unserer lieben
Dahingeschiedenen umgeben, unter denen auch boshafte Lügengeister
und Diener des Bösen sein mögen, dann ist es doch unsere Pflicht als
ernste Wahrheitsfreunde, diese Dinge auf das gewissenhafteste zu untersuchen
. Die Türe zu dieser Untersuchung steht offen. Mit der Entwicklung
des sechsten Sinnes haben die Bewohner einer andern Welt
aufgehört, für uns Sterbliche unsichtbar und unhörbar zu sein.«

Dies sind die Anschauungen S t e a d s. So faßt der Mann, der das
Büro Julia ins Leben gerufen hat, die Aufgabe auf, die er sich mit diesem
Unternehmen gestellt hat. Es ist — noch einmal sei es gesagt — kein
geschäftliches Unternehmen, kein Geschäfts-Spiritismus, was S t e a d da
betreibt, sondern ein aus Idealismus und Altruismus hervorgegangenes
Institut, dem er fortgesetzt seine kostbare Zeit zum Opfer bringt. Man
mag über die Zwecke, denen dieses Institut dienen soll, denken wie man
will — man mag darüber lächeln oder mit der Miene des Besserwissers
den Kopf darüber schütteln — dem in diesem Institut zum Ausdruck
gekommenen Idealismus und Altruismus wird man nicht umhin können*
Anerkennung widerfahren lassen zu müssen.

* *
*

Denen, die geneigt sind, S t e a d s Bestrebungen ernst zu nehmen,
die von der Ueberzeugung durchdrungen sind, daß auf diesem Weg der
heutigen Menschheit ein wertvoller Dienst geleistet werden kann, dürfte
es vielleicht willkommen sein, von mir zum Schluß noch ein paar Worte
zu hören über den Eindruck, den die Persönlichkeit dieses hervorragenden
englischen Journalisten auf mich gemacht hat.

S t e a d scheint einer der meistbeschäftigten, von allen Seiten in Anspruch
genommenen Menschen zu sein, denen man in der englischen
Metropole begegnen kann. Ebenso vielseitig wie ihr Herausgeber ist seine
»Review of Reviews«, die einen Ueberblick über das gesamte Kulturleben
der Gegenwart bietet. Was wird in dieser Zeitschrift nicht alles erwähnt
und kurz besprochen! Auch Auszüge aus allen Bedeutung besitzenden
Witzblättern der gesamten Kulturwelt finden sich dort. Und diese
Nebeneinanderstellung von politischen Witzen aus allen Weltteilen ist

2) Ibidem p. 457.


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