Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
4.1910/11
Seite: 462
(PDF, 173 MB)
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wird«. Dem Papst ist Madame de Thebes freundlich gesinnt und auch
Oesterreich gewährt sie allerlei schöne Aussichten, Vor allem wird sich
Wien auf Kosten Petersburgs glänzend entfalten. Denn in Petersburg
»ist alles verurteilt«.

Diese Prophezeiung machte die Runde durch alle deutschen und
österreichischen Blätter. Unter anderem brachte sie auch die »Neue
Hamburger Zeitung« vom 21. Dezember 1910. Daraufhin meldete sich
in Hamburg ein Herr August Bussler, Privatgelehrter, und machte
die »Neue Hamburger Zeitung« aufmerksam, daß er bereits seit sechs
Wochen durch Seancen (spiritistische Sitzungen) ähnliche Kundgebungen
erhalten habe, die, obwohl viel ausführlicher als die Prophezeiungen der
Madame de Thebes, doch in den Hauptpunkten die französische Pythia
bestätigen. Die »Neue Hamburger Zeitung« hatte nun den Mut —
wiewohl mit einer spöttischen Einleitung — diese »blutrünstigen Prophezeiungen
aus der vierten Dimension« ihren Lesern bereits am 22. Dezember
1910 vorzulegen.

Zuerst nennt Herr A. Bussler die Zeugen der Sitzungen. Wir folgen
damit seinen Veröffentlichungen in eben genannten Zeitung.

»Zeugen waren: Herr Schriftsteller Willy Schlüter (Hamburg); Herr
Kaufmann Artur Lohe, Kibitzstraße 57; Herr Kaufmann Alexander Waß-
mann, Spaldingstraße 82, HL; Herr Buchhalter Emil Helms, Vogtei-
weg 12, IV. r.; Herr Willy Kruszik, Elektrotechniker, zurzeit auf der Reise
nach Schweden; Frau Privatiere Turner, Adresse zu erfragen bei Herrn
A. Lohe, Kibitzstraße 57.

Beispiele aus den Mitteilungen:

Auflösung des deutschen Reichstages, Staatsstreich gegen die
Sozialdemokratie und die linksliberale Opposition, Verhaftung von sozialdemokratischen
Führern, Tumulte und Unterdrückung derselben durch
Militär, wobei einige tausend Personen aus dem Arbeiter- und Kleinbürgerstande
»massakriert« werden.

Die auf der Lauer liegenden, heimlich militärisch verbündeten Großmächte
Frankreich, Rußland und England benutzen diese Situation der
inneren politischen Wirren in Deutschland, ihre Armeen an dessen Grenzen
aufmarschieren zu lassen.

Dieses letztere vollzieht sich im Laufe des Jahres 1913.

Italien fällt ab und stößt mit einem Teil seines Heeres zu dem ihm
befreundeten Frankreich, während ein anderer Teil desselben nach der
österreichischen Grenze dirigiert wird.

Dänemark nimmt an seinen Küstenplätzen englische Truppenmassen
auf, welche im Verein mit einigen dänischen Divisionen in Schleswig
einrücken.

Rußland versammelt große Truppenmassen an den Grenzen; tatsächlich
bereitet gegenwärtig schon dieses Land sich für die Eventualität
des Zusammenstoßes vor. Erst kürzlich ist der Transport eines russischen


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