Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
4.1910/11
Seite: 524
(PDF, 173 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1910/0530
Wiederholt, wenn ich irgendwo Zahlen aufgeschrieben fand, legte
ich mir die Frage vor: Besteht zwischen diesen Nummern irgendein
innerer Konnex, daß sie gerade in dieser Kombination sich vorfinden,
oder waltet hier bloßer »Zufall«? — Und auf das Lotto angewandt:
Mußten an diesem oder jenem Tage diese Nummern — sehen wir
noch von der Reihenfolge ab — mußten diese Zahlen gezogen werden,
oder hätten nicht auch ebensogut andere Nummern erscheinen können?

— Die Wahrscheinlichkeitsrechnung beantwortet diese Frage mit einem
entschiedenen Ja; es ist ja kein Grund vorhanden, aus welchem gerade
ganz bestimmte Zahlen gezogen werden sollten, denn die Wahrscheinlichkeit
, aus einer Anzahl (hier = 90) von Nummern eine zu ziehen,
ist für alle Nummern die gleiche: beim ersten Zuge ^oo, beim zweiten,
wenn die erstgezogene Nummer nicht zurückgelegt wird (wie beim Lotto),
J/s9 und beim dritten, vierten und fünften Zuge, unter den vorbezeichneten
Umständen, ist die Wahrscheinlichkeit überhaupt eine Nummer zu
ziehen: lj8B, ^ und Vse- — Stehen also diese fünf Nummern wirklich
ganz zufällig nebeneinander, hätten unter sonst ganz gleichen Umständen
, auch ganz andere gezogen werden können? Und weiter. Legt
man die gezogenen Nummern in das Säckchen oder Körbchen zurück
und zieht man von neuem 5 Nummern: erscheinen jetzt wieder
ganz beliebige fünf Zahlen oder stehen diese untereinander
und auch mit den vorhin gezogenen in irgendeinem noch nicht
näher bekannten inneren Zusammenhang? — Eine eingehende und
ganz auf der Methode der Wahrscheinlichkeitsrechnung beruhende Untersuchung
ergibt zunächst und ganz gegen unsere Erwartung: sowohl
zwischen diesen fünf Nummern als auch zwischen den einzelnen
aufeinanderfolgenden Ziehungen besteht ein gewisser, sagen
wir, »magischer« Zusammenhang!

Ohne noch auf die Frage nach dem Wesen dieses Zusammenhanges
und die wichtigsten Faktoren, die dabei wirksam sind, einzugehen — es
sei immerhin konstatiert, daß hierbei astrologische Einflüsse
eine bedeutende Rolle spielen — sei im Folgenden ein Beispiel
untersucht.*)

In der Ziehung in Linz am 17. Dezember 1910 erschienen die
Nummern: 53, 41, 51, 61, 17. Welche Nummern sind danach in der
nächsten Ziehung am 31. Dezember 1910 zu erwarten?

Die folgenden acht Tabellen sollen den Gang der »Rechnung« veranschaulichen
.

*) Man wird unschwer erkennen, daß die angewandte Methode — auf deren
Ursprung und weitere Ausgestaltung ich im nächsten Heft zu sprechen kommen werde

— auf eine Feststellung der »relativen Häufigkeit« hinausläuft, mit welcher die
einzelnen Nummern in einer möglichst langen Reihe von Jahren erschienen sind. Unsere
Beobachtungsreihe umfaßt 15.600 Ziehungen, welche seit dem Jahre 1860 erfolgt sind.


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