Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
4.1910/11
Seite: 536
(PDF, 173 MB)
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hervor, wenn seine Zeit »erfüllt« ist. Die altägyptischen Mysten kannten
das Verhältnis von Sonne, Mond und Venus, das auslösend auf gewisse
tattwische Energieströme im Universum wirkt. Alle Jahre, wenn die
Sonne in Konjunktion mit dem Monde an den 208—212 0 Rektaszension
der »Wage« trat und Venus über dem Horizont aufging, erstand bei
ihnen Osiris im Mysterium neu und verkörperte sich. Diese Wiederverkörperung
der Osiris war ein naturgesetzliches Phänomen von
wissenschaftlich höchster Bedeutung und absoluter Realität!

Möge die Zeit die Reinheit und Tiefe des Geistes wiedergewinnen,
den die alten ägyptischen und indischen Weisen besaßen, aus deren
Weisheit Jesus schöpfte. Goethe stand ehrerbietig vor der Weisheit
der Aegypter, aber nur unsere Philologen, in dem Wahn, »wie sie es
herrlich weit gebracht«, schürfen in dem edlen Gestein der Ueber-
lieferung wie »blinde Schatzgräber«. Wenn man heute den geringschätzigen
Ton vernimmt, mit dem die meisten unserer Herrn Gelehrten
über die Aegypter und Inder und deren religiöse Anschauungen urteilen,
so wird man an die Wagner-Worte des »Faust« erinnert:

»Verzeiht, es ist ein groß Ergötzen,

Sich in den Geist der Zeiten zu versetzen,

Zu schauen, wie vor uns ein weiser Mann gedacht,

Und wie wir's dann zuletzt so herrlich weit gebracht.«

Man sollte sich aber auch die nun folgenden Worte des »Faust« einprägen:

»O ja, bis an die Sterne weit!

Mein Freund, die Zeiten der Vergangenheit

Sind uns ein Buch mit sieben Siegeln.«

Diese Siegel sind durch die bisherige philologische und rein technische
Arbeit noch nicht im geringsten gelöst. Im Gegenteil, die Rätsel haben
sich gemehrt. Man hat in Aegypten an gewissen Tempeln eine Geheimschrift
entdeckt, die sich der bekannten Hieroglyphen, aber in ganz veränderter
Bedeutung, bedient. Das esoterische Problem der Aegyptologie
ist heute von manchen Gelehrten zwar anerkannt, aber nicht gelöst und
bis dahin noch vollkommen dunkel.

7. Der Verkehr zwischen verschiedenen Welten.

Von A. Besant.

(Schluß.)

Die Biographien von Hellsehern, von Heiligen sind voller Beweise
über das Wirken dieses Gesetzes, und ohne gründliche Einübung kann
kein physischer Körper der Anstrengung psychischer Experimente standhalten
. Hysterie und Sehertum sind so oft zusammengefunden worden,
so daß viele alle Beispiele von Hellseherei als durch Störungen des
geistigen Gleichgewichtes hervorgebrachte Phänomene betrachten; und in


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