Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
4.1910/11
Seite: 603
(PDF, 173 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1910/0609
— 603 —

mit einem gleichartigen, aber noch stärkeren Dämon vertreiben. Doch
weisen Allopathie und Homöopathie noch in einer Richtung einen gleichartigen
Fehler auf, man sollte niemals dem menschlichen oder tierischen
Organismus mineralische Gifte*) einverleiben.

Die pflanzlichen Mittel sind stark genug für jede Art
Therapeutik. An mineralischen Mitteln sollte man höchstens ungiftige
in den Arzneischatz aufnehmen.«

Dr. Faucheur: »Bitte, mein Lehrer, wie willst Du mir das erklärlich
machen und begründen?«

Tschang-gatze Lama: »Im Kosmos herrscht das Sonnensystem
vor, im Mikrokosmos auch. Jede Zelle, jedes Molekül, jedes Atom, d.
h. jede Einheit des organischen Lebens ist ein Sonnensystem
im kleinen. Die Sonne ist der Lebenskern, der Mittelpunkt das Herz,
die Kräftezentrale der anziehenden, der abstoßenden, der rotierenden,
der elektrischen und magnetischen Kräfte u. s. w. Nimm eine solche
Einheit (kleine Körperzelle) und lege sie unter die Vergrößerungsmaschine
(wohl Mikroskop) und Du wirst sehen, jedes aggressive (aktive) Mineral
reißt das Herz, den Zellkern, an sich und zerstört das winzige Sonnensystem
! Die aktiven, giftigen Minerale, Metalle**) sind die Zerstörungsdämon
e für alles Organisierte, für alle Lebewesen.

»Jeder Mensch lobt seiner Mutter Kochtopf,« heißt ein tibetanisches
Sprichwort. Wir Tibetaner kurieren seit undenklichen Zeiten unsere
Kranken mit Pflanzensäften, mit den fünf Elementen (Luft, Erde,
Wasser, Licht und Feuer), mit Gebet und mit Magie. Niemals haben
diese Methoden versagt, noch werden sie je versagen! Bist Du aber
krank, ohne menschliche Hilfe oder fern von jedem menschlichen
Rat, so sendet Dir Gott seine dienenden Engel, falls Dein Kismet noch
nicht erfüllt ist! Eure Naturheilmethode, die verachtete Magd der
hohen Dame Schulmedizin, scheint mir ein wertvolles Erbe aus
der Urväterzeit. Denn wisse, Du stolzer Europäer, die Wiege Eurer
Völker stand in unseren Thälern, Ihr habt Sprache, Wissen und Können,
Blut und Seele von unseren gemeinsamen Urzeugern wie einen Raub
nach dem Westen entführt! Sind wir Tibetaner — Gott sei's geklagt —
in sechs Jahrtausenden degeneriert (durch Not und Einsamkeit, durch
Abschließung und Abwehr), so seid Ihr, die Nationen des Westens,
trotz Freiheit, trotz Reichtum und Geselligkeit noch mehr verkommen
! Wie viel verlorene Töchter sah ich in einer einzigen Stadt?

*) Dies kann nur für die niedrigen homöopathischen Verdünnungen gelten;
jenseits des Indifferenzpunktes, also in »Hochpotenzen«, hört jede Oift-
wirkung auf. — Vergleiche: »Okkulte Medizin« von G, W. Surya (Verlag Max Alt«
mannj Leipzig).

**) »Deshalb darf man die Metalle nicht so in der Medizin gebrauchen, wie sie
aus dem Bergwerk kommen«, sagt Paracelsus. Der alchemistische Arzt nimmt den
Mineralen, Metallen ihre giftigen Eigenschaften.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1910/0609