Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
4.1910/11
Seite: 686
(PDF, 173 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1910/0692
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es wird darüber berichtet: In der letzten Zeit wurden mehrfach Versuche mittels
der Wünschelrute zum Auffinden von Wasserleitungsrohrbrüchen seitens des städtischen
Wasserwerkes, z. B. kürzlich in der Höchsterstraße und bald darauf in der Klostergasse
, mit vollem Erfolge gemacht. Auch bei einem auf dem großen Hirschgraben
vermuteten Rohrbruch der Quellwasserleitung trat die Wünschelrute mit
Erfolg in Tätigkeit. Inspektor Vollmar vom städtischen Wasserwerk schritt in
diesem Falle, eine einfache Weidenrute an den Enden in beiden Händen haltend,
von der Goldfeldergasse in den Hirschgraben in nördlicher Richtung aufwärts.
Vor dem Hause Nr. 20, dem Gasthaus »Zur Goethehalle«, machte sich ein sichtbares
Schwanken der Rute bemerkbar. Diese Stelle bezeichnete Inspektor Vollmar als die
Bruchstelle der Leitung. Man grub dort nach und entdeckte dort tatsächlich im Laufe
des Abends die Bruchstelle. Die Reparaturarbeiten wurden noch im Laufe des Abends
beendet. Bewährt sich diese Methode, so wird dadurch der Stadt viel Geld durch
Vereinfachung der Arbeit gespart, da früher beinj Aufsuchen derartiger Rohrbrüche das
Pflaster oft mehrmals vergeblich aufgebrochen und die Löcher wieder gefüllt werden
mußten. — Das ist wahrheitsgemäß passiert im Jahre 1911 in der Stadt Goethes, und
wer jetzt noch nicht an die Wünschelrute glaubt, dem ist nicht mehr
zu helfen. Kn.

Zerbröckelnde Menschen. Jüngst wurde von einem »zerbröckelnden Menschen«
berichtet, der in einem Londoner Krankenhause in Behandlung sein soll; ihm ist ein
Mensch »mit einem Marmorgesicht« gefolgt, bei dem ebenfalls die Muskeln verknöchert
und steinhart geworden sein sollen. Gelegentlich dieser Fälle dieser merkwürdigen
Krankheit erinnert »Pearsons Weekly« daran, daß vor längeren Jahren Virchow in der
Berliner Aerztegesellschaft diese Krankheit an einem Falle erläutert hat, den er selbst
in Behandlung hatte. Es war ein 36jähriger Rumäne, bei dem die Verknöcherung
der Muskeln unbedingt zum Tode führte. Sein Zustand war bereits so weit fortgeschritten
, daß nicht einmal mehr der Unterkiefer zum Kauen bewegt werden konnte;
man mußte ihm ein paar Zähne ausbrechen, um eine Schlundsonde einzuführen und
ihn so ernähren zu können. Vom Jahre 1900 an soll ein anderer »zerbröckelnder
Mensch«, ein Eingeborener aus Senegal, im Zirkus aufgetreten sein, wo er als »lebender
versteinerter Mensch« großes Aufsehen erregte. Angeblich war seine Haut so hart,
daß ein großer Nagel nicht hineingetrieben werden konnte. Ein anderer Bericht über
einen Fall dieser Muskelverknöcherung handelt von einem Amerikaner namens Palmer,
der im Fordham-Krankenhause in Newyork monatelang in Behandlung war, bis zuletzt
sein ganzer Körper steinhart geworden war und er starb. Palmer war, ehe er erkrankte,
ein gesunder, kräftiger Mensch. Im Anschluß an einen nicht ausgeheilten Rheumatismus
wurde er von einem schweren rheumatischen Fieber ergriffen, in dessen Verlauf die
Erstarrung des Körpers begann. Innerhalb weniger Wochen waren seine Beine so
starr wie Metall geworden, außerdem war jede Schmerzempfindlichkeit erloschen.
Trotz aller Bemühungen der Aerzte machte die Krankheit schnelle Fortschritte und
führte nach 15 Monaten zum Tode. Es gibt eine andere Krankheit, die der Muskelverknöcherung
gerade entgegengesetzt ist, nämlich die Knochenerweichung. Von dieser
führt eine englische Zeitschrift einen merkwürdigen Fall an, den die Aerzte in einem
Krankenhause Brooklyns zu behandeln hatten. Bei einem 21jährigen Italiener sollen
sämtliche Knochen butterweich geworden sein, so daß er sich deswegen nicht bewegen
konnte. Er konnte auch nicht sprechen, nicht einmal hören, nur noch sehen und tasten.

Kn.

Okkulte Seelenkräfte. Alexander Blank schreibt: „Im Jahre 1896 hatte ich
eine Kakaofarm zwischen C u a und 0 c u m a-r e gepachtet. Als ich eines Tages
mit dem Korporal Tomas Gonzales in den Obstgarten ging, sah ich, wie
Frauen und Kinder vor einem Baum, auf dem sich eine der gefürchtetsten Giftschlangen
, die Culebra Macagua, deren Biß tödlich ist und die sich sehr


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