Freiburger historische Bestände - digital

Das einfachste System dürfte ein Wasserstoffatom sein, da dieses kleiner an Masse
als irgend ein anderes Atom ist. Nach der einfachsten Annahme, die man über den
Bau dieses Systems machen kann, würde es aus einem einzigen negativen und
einem einzigen positiven Elektron bestehen. Für das negative Elektron hat man gefunden
, daß seine Masse ungefähr 1/1000 der gesamten Masse des Wasserstoffatoms
beträgt. Daraus würde folgen, daß das positive Elektron eine ungefähr tausendmal
größere Masse als das negative besitzt. Gewisse Messungen haben aber auch
zu einer Abschätzung der wirklichen Elektronen geführt und für den Durchmesser
des negativen Elektrons etwa den billionsten Teil eines Millimeters ergeben. Die
volkstümlich wissenschaftliche Halbmonatschrift „Der Stein der Weisen", der wir
diese Angaben aus einer bemerkenswerten Abhandlung über Materie und Elektronen
entnehmen, führt weiter aus, daß man für den Durchmesser eines gewöhnlichen
Moleküls etwa einmillionstel Millimeter gefunden hat. Geradezu verblüffend
aber ist das folgende: Die große Geschwindigkeit der von den Körpern ausgesandten
Elektronen liefert mehr oder weniger unmittelbare Angaben über die
beträchtlichen Kraftmengen, die im Innersten der Atome aufgehäuft sein müssen.
Wenn wir den Rechnungen trauen können, müssen diese Mengen wirklich riesenhaft
sein. Ein Gramm Wasserstoff entwickelt bei der Verbrennung zu Wasser eine
Wärmemenge, welche zur Erhöhung der Wärme von 34 kg. Wasser um ein Grad
genügt. Wenn nun das Gramm Wasserstoff ganz aus Elektronen besteht, so ergibt
sich rechnerisch, daß die gesamte elektrische Energie dieser Elektronen so groß ist,
daß sie, wenn man sie in einer Maschine vollständig in mechanische Arbeit umsetzen
könnte, dazu genügen würde, um einen der Riesendampfer die Fahrt von
Holland nach Amerika fünfmal in beiden Richtungen zurücklegen zu lassen! Das
ist die „Riesenkraft der Kleinen" in der Natur.

Dämonischer Einfluß oder Gegeniluchwirkung? In Nr. 9 des „Zentralblattes
für Okkultismus" wird von einer Fluchwirkung aus dem Jahre 1804 erzählt
Das veranlaßt mich, Ihnen mit einer Fluchwirkung viel Jüngeren Datums zu
dienen. Ich habe in Zürich einen Freund, der an beiden Füßen völlig gelähmt ist
und seit seiner Kindheit nur mittelst Wagen und Krücken sich fortbewegen kann.
Lange Zeit war er Präsident des Invalidenvereins. Er ist Kaufmann und schlägt
sich mit Not und Sorgen durch. Seine Eltern lebten unter denkbar ungünstigsten
Verhältnissen. Doch ward der Knabe dennoch völlig normal geboren und entwickelte
sich in guter Gesundheit, bis ihn im Alter von zwei Jahren ein Fluch traf.
Es war zur Nachtzeit; die Eltern und der Knabe (mein jetziger Freund) befanden
sich im Schlafraum. Plötzlich ging es wie lärmend durch das Zimmer, die Stubentür
öffnete sich, sodaß die Mutter des Kindes erwachte. Sie glaubte, ihr Mann habe
die Tür geöffnet, und so fragte sie, ob es der Mann wäre. Dieser verneinte, und
die Sache war momentan abgetan. Aber da öffnete sich die Türe abermals und
der „Spuk" ging wieder los. Da die Eltern meines Freundes mangels jeglicher
Erziehung keine Salonbildung besaßen, so fing die Mutter nun mächtig zu fluchen
an, bis es auf einmal zu rumoren aufhörte. Des anderen Morgens war dann das Kind
(mein heutiger Freund) „im Rücken wie gebrochen", und es hat auch nie mehr
seine Gesundheit erlangt, obwohl das Kreuz (Rückgrat) wieder festgeworden ist.
Seine Beine hängen jetzt nutz- und kraftlos an einem starkgebauten Oberkörper.
Ärzte wurden viele zu Rate gezogen, sie standen aber vor einem Rätsel, und auch
eine Lourdesfahrt vor zwei Jahren nützte nichts, doch war letztere überhaupt
unter den unglücklichsten Auspizien und übereilt unternommen worden, so daß den
„Freigeist" auf seiner ganzen Lourdesreise nichts als feindselige Blicke und Gedanken
der „frommen Priester" trafen. Wie mir erzählt wurde, so gewinnt es den
Anschein, daß ein böser Geist in die Wohnung der Eltern dieses meines Freundes
eindrang, der aber, da er nicht geduldet ward, dies „ungastliche Haus" endlich mit