Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
4.1910/11
Seite: 759
(PDF, 173 MB)
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einem Qegenfluch verließ. Mein Freund ist sieh über den ganzen Vorgang
mangels eigener okkulter Kenntnisse niemals klar geworden, sicher ist aber» daß
er in dieser Nacht, obwohl er sein Bettchen nicht verließ, zum Krüppel wurde.

Karl Heise, Birmensdorf bei Zürich.
Anmerkung der Schriftleitung. Es läßt sich allerdings ohne
weiteres nicht mit mathematischer Sicherheit feststellen, ob die Lähmung dieses
Kindes auf okkulter Grundlage beruht. Indessen ist es auffallend, daß man dem
Einflüsse schwarzmagischer Kräfte seit jeher die Herbeiführung von Lähmungen
zuschrieb. Man denke nur an den volkstümlich gewordenen „Hexenschuß
". Parazelsus kannte als eine der fünf Krankheitsursachen: „magische
Einwirkung", also die durch schwarze Magie und dämonische Einflüsse verursachten
Krankheiten. Als bestes Schutzmittel empfiehlt Parazelsus das Tragen roter
Korallen und des Krautes Hypericum perforatum. Auch gibt es seit
uralten Zeiten allerlei Amulette als Schutzmittel gegen schwarzmagische Einflüsse.
Da dieser „Aberglaube" bei allen Völkern, zu allen Zeiten anzutreffen ist, so ist es
naheliegend, daß derselbe gemeinsamen Ursprunges sein muß. Man wollte sich
eben gegen böse, oft beobachtete okkulte Einflüsse schützen. Am Ende beruhte
dieser „Aberglaube" auf einer tieferen Naturerkenntnis, als unsere heutigen materialistischen
Gelehrten auch nur ahnen mögen! Wie uns bekannt, hat Herr H. Ottinger
, homöop. Arzt in St. Gallen, Schweiz, große Erfahrungen in der Anfertigung
wirksamer Amulette gemacht, und wollen sich Leser unseres Blattes
im Bedarfsfalle dahin wenden.

Eine eigentümliche Erscheinung in der Vogelwelt Mitte April und einige
Tage später wurde in Wexford Country (England) folgende unerklärliche Tatsache
beobachtet. Fortwährend langen dort große Züge von Staren an, die sich wie von
einer Panik ergriffen geberden. Die ganze Nacht hindurch schreien die Vögel und
fliegen wie toll umher, und am Morgen findet man Hunderte von toten Tieren auf
der Erde, die sich an Mauern, Fenstern, Gaslampen und Telegraphenstangen die
Köpfe eingestoßen haben. Auch werden aus anderen Teilen Englands ähnliche
unerklärliche Erscheinungen berichtet. Wenn nicht vielleicht die elektrischen Wellen
der drahtlosen Telegraphie di$ Tiere erschreckt haben, so bliebe nur der Hinweis,
daß irgend ein Elementarereignis jene Orte von England bedroht, denn es ist aus
alter und neuer Zeit bekannt, daß Tiere wochenlang vor Vulkanausbrüchen, Erdbeben
, ja selbst vor Eintritt von Epidemien ein für den Kulturmenschen
unerklärliches Verhalten zur Schau trugen. Nach einigen okkulten
Prophezeiungen sollen ja mit Beginn des XX. Jahrhunderts große geologische Veränderungen
für einige Teile von England und Frankreich bevorstehen. In der
nächsten Nummer unseres Blattes bringen wir übrigens einen hochinteressanten
Aufsatz aus der Feder unseres allseitig geschätzten Mitarbeiters, des Herrn Oberst
J. Peter, betitelt: „Okkulte Phänomene und die Tierwelt", worin
einige Beispiele solch eigentümlichen Verhaltens der Tiere und die darauffolgenden
Katastrophen geschildert sind.

Spiralnebel. Die Zahl der entdeckten Nebelflecke und Sternhaufen hat sich
in demselben Verhältnis vermehrt, wie die Vervollkommnung der optischen Hilfsmittel
fortgeschritten ist. Bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts kannte man
nur etwa 100 verwaschene Nebelflecke. 1784 gab Wilhelm Herschel seinen ersten,
grundlegenden Katalog heraus, der 466 neue Nebel anführte; 1802 war die Zahl der
bekannten Nebel schon auf 2000 angewachsen. John Herschels Katalog zählte deren
bereits 5097 auf, und heute beläuft sich die Zahl der katalogisierten Nebelflecke und
Sternhaufen schon auf mehr als 10 000, ja die moderne Himmelsphotographie hat den
Beweis erbracht, daß für die lichtstärksten Instrumente wohl 100 000 Nebelflecke erreichbar
sind. Man hat in vielen Gegenden des Himmels, wie beispielsweise in


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