Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 4
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1911/0010
Nachdruck aller Artikel verboten.

1. Im Grenzlande,

Von Dr. Franz Hartmann.

»Wir sind aus demselben Stoffe,
aus dem die Träume gemacht sind.«

Shakespeare.

Das Grenzland, von dem hier die Rede ist, ist das Land, wo sich
die Erscheinungen der Außenwelt mit denen des Innenlebens berühren;
nämlich das Reich der Träume und Visionen, das Heimatland der »Geister«
und Gespenster, Ahnungen und verschiedenartiger Phänomene, die in das
Gebiet der Psychologie, Methaphysik und des Okkultismus gehören.
Daß die »offizielle« Wissenschaft infolge ihrer materiellen Weltanschauung
für diese Dinge noch so wenig Verständnis hat, ist dadurch erklärlich,
daß sie nur einen geringen Teil des Mikrokosmos des Menschen, nämlich
seinen physischen, grobmateriellen Organismus mit seinen physiologischen
Erscheinungen kennt, welcher die äußerliche Hülle oder Bekleidung
für den ihm innenwohnenden inneren seelischen und geistigen
Menschen ist. Für die höhere Wissenschaft aber, die aus der eigenen
geistigen Anschauung und Erkenntnis hervorgeht, sind diese Erscheinungen,
wie so viele andere Dinge, die der akademischen Wissenschaft unbekannt
sind, längst keine Geheimnisse mehr; denn während die offizielle Wissenschaft
alle Traumerscheinungen als von physiologischen Vorgängen im
materiellen Körper verursacht betrachtet, kennt die okkulte Wissenschaft
noch andere Bestandteile der Organisation des Menschen, nämlich den
ätherischen Teil seines physischen Körpers, dann seinen »Astralkörper«,
der auch »Traumkörper« genannt wird, und seinen »Mentalkörper« oder
seinen »geistigen Organismus«, d. h. die Organisation seines Intellekts.
Denn sowie der physische Körper Organe hat, um mit der äußeren Sinneswelt
in Verbindung zu treten, Hände zum Grüßen, Füße zum Gehen,
Augen zum Sehen usw.; so hat auch der »Gedankenkörper« seine geistigen
Organe, um mit der geistigen Welt in Verbindung zu treten; Organe
zum Suchen, Wahrnehmen, Ergreifen, Festhalten, zur Aufnahme, Analysierung
und Wiederzusammensetzung von Ideen. Alle diese Körper
bilden im Menschen ein Ganzes und sind in seinem normalen Zustande
nicht von einander getrennt. Dennoch aber besteht jeder gewissermassen
für sich; wie ja auch das Knochengerüst im Menschen von seinem Muskel-
und Nervensystem verschieden, und jedes im Körper befindliche Organ,
Lunge, Leber usw. eine für sich bestehende Einheit in der Einheitlichkeit
des Ganzen ist. Durch diese drei verschiedenen Körper steht der Mensch
in Verbindung mit den drei Welten des Makrokosmos, lebt in ihnen zu
gleicher Zeit und ist ihren Einflüssen zugänglich. Er hat sein »Hauptquartier
« in jener Welt, in die er sein Bewußtsein konzentriert. Ist er
ganz von äußerlichen Dingen in Anspruch genommen, so wohnt er in


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1911/0010