Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 13
(PDF, 169 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1911/0019
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Verwandten. Der Schauplatz dieses früheren Lebens war Bhamtipura, eine
kleine Ortschaft in der Nähe von Dholpur, die zufälliger Weise nicht weit
von dem Haus entfernt ist, in dem sie jetzt lebt. Als man sie dann in diese
Ortschaft brachte, ging sie sofort auf die Behausung los, in der sie in
ihrem früheren Leben gewohnt haben will, erkannte dort alles wieder
und redete die dort wohnenden Leute bei ihrem richtigen Namen an.
In ihrem vormaligen Dasein hatte sie — wie sie angab — zwei Söhne
gehabt mit Namen Ramachand und Samalia, die der Kaste der Minas
angehörten, und eine Tochter mit Namen Harko. Sie erkannte diese jetzt
alle wieder und sagte ihnen, in welchem Verwandtschafts-Verhältnis sie
zu ihnen stehe. Sie gab ferner an, sie habe damals in einer der Mauern
des Hauses etwas Bargeld und Wertgegenstände versteckt und zurückgelassen
. Die genannten Dinge sollen später — wie behauptet wird —
von den beiden Söhnen aufgefunden worden sein, was diese allerdings
in Abrede stellen, wofür sie wohl ihre Gründe haben werden. Alles,
was die kleine Person über ihr vormaliges Leben angab, wurde von
den betreffenden Leuten in allen Einzelheiten bestätigt. Von all diesen
Dingen hat das Mädchen heute nur noch eine schwache Erinnerung bewahrt
. Mit wachsenden Jahren breitete sich der Schleier der Maja langsam
über ihr Gedächtnis aus. Zwischen dem Datum des ihr vormaliges
Leben abschließenden Todes und dem ihrer diesmaligen Geburt liegt ein
Zeitraum von einigen 5 Jahren, die ihre Seele wohl in der astralen Welt
verbracht haben wird.

Ein ähnlicher Fall, der ebenfalls untersucht und durch Zeugen erhärtet
wurde, ist der eines gewissen Harnarayn — eines Brahmanen, der
in Chowdhripura-Dholpur lebte und starb. Seine Wiedergeburt fand im
Jahre 1940 (nach unserer Zeitrechnung 1884) statt. Gegenwärtig lebt er
unter dem Namen Durga Pershad als Zimmermann in Damipura-Dholpur
nicht weit vom Schauplatz seines früheren Daseins. Er ist heute etwa
26 Jahre alt. Vor 20 Jahren kam er als sechsjähriger Junge nach dem
Schauplatz seines vormaligen Daseins, wo er alle Personen, mit denen
er damals verkehrt hatte, wieder erkannte. Auch in diesem Falle wurden
versteckte Gegenstände aufgefunden — etwas Bargeld und eine Hacke,
die der Betreffende unter einem Stein, an dem er sein Pferd anzubinden
pflegte, vergraben hatte. Solange Durga Pershad noch ein kleiner Junge
war, hatte er eine lebhafte Rückerinnerung an jenes frühere Dasein. Er
aß damals niemals etwas, das von jemand anderm, als seiner Mutter berührt
worden war, weil er, wie er sagte, ein Brahmane sei und als solcher
keine Speise aus den Händen von Shudras (Angehörige einer niederen
Kaste) annehmen dürfe. Sein vormaliges Dasein endete im Jahre 1938
(1882), wie festgestellt worden ist. Wiedergeboren wurde er im Jahre
1940 (1884) — wie bereits angegeben.*) Alles, was hier mitgeteilt wird,

*) Das Intervall zwischen Tod und neuer Geburt würde also in diesem Fall
nur zwei Jahre betragen, was allerdings auffallend kurz ist.


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