Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 30
(PDF, 169 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1911/0036
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die Erscheinung eines im Alter von 15 Jahren verstorbenen Mädchens,
namens Palladia, gesehen worden. Eines Morgens, erzählt M. M. . .,
erwache ich und sehe Palladia vor mir stehen. Sie blickt mich mit
freundlichem Lächeln an. In meinem Zimmer schlief mein Setterhund.
In dem Moment, in dem ich die Erscheinung sehe, springt der Hund
mit gesträubtem Haar auf mein Bett, drückt sich an mich und blickt
unverwandt nach dem Ort, wo Palladia stand. Der Hund gab keinen
Laut, während er doch sonst keine Person ins Zimmer eintreten ließ,
ohne zu knurren und zu bellen. (Proceedings Vol. X.)

3. Einen hübschen Fall erzählt Miß K. . ., welchen deren Bruder,
General K. . ., bestätigt. Miß K. . . saß eines Abends im Winter 18 . .
in ihrem Zimmer am Ofen und hatte ihre Lieblingskatze auf dem Schoß.
Es war kein Licht im Zimmer, aber das Feuer im Ofen erleuchtete den
ganzen Raum. Die Mutter der Dame hatte vor wenigen Minuten das
Zimmer verlassen und ihr Stuhl, ein altes, bequemes Möbel mit hoher
Lehne, stand am anderen Ende des Cheminees leer. Es herrschte tiefe
Stille, da plötzlich erhob sich die Katze, die zu schlafen schien; ihr Fell
sträubte sich, das Tier fauchte und schlug mit dem Schweif, wie in Wut,
immer starr auf den Stuhl blickend. Als die junge Dame den Blicken
der Katze folgte, sah sie zu ihrem Entsetzen in dem Stuhl ein kleines,
häßliches, altes Weib sitzen. Dasselbe hatte die Hände auf die Kniee
gelegt und schien sich gegen Miß K. .. vorzubeugen. Ihre bösen,
blitzenden Augen starrten die Dame unbeweglich an. Die Kleidung
des Weibes war einfach bürgerlich. Miß K. . . konnte vor Schrecken
keinen Ton hervorbringen. Sie wollte die Katze festhalten, allein das
Tier sprang wütend im Zimmer umher und suchte an den Türen hinaufzuklettern
. Endlich gewann Miß K. . . die Kraft, zu rufen. Ihre Mutter
eilte herbei. Sobald die Tür geöffnet wurde, sprang die Katze über den1
Kopf der Dame weg hinaus und rannte die Treppe hinab. Der Stuhl
war beim Eintritt der Mutter leer geworden. Später erfuhr man, daß
das Haus einst einer Frau gehört hatte, die sich in demselben Zimmer
erhängt hatte. (Annales d. Sc. Ps. 1905.)

Die Fähigkeit der Tiere zur psychischen supranormalen Wahrnehmung
erscheint in manchen Fällen sogar stärker zu sein, als jene des
Menschen. Es sind viele Fälle beobachtet worden, in welchen das Tier
das Phantom gesehen hat, das sich der menschlichen Wahrnehmung
entzog. Moses Stainton und Wallace, beide anerkannte Autoritäten
auf dem Gebiete der okkultistischen Forschung, sind überzeugt, daß die
Haustiere Geister oder Phantome sehen und beurteilen hiernach die
Objektivität der Erscheinungen. Ersterer erinnert an den bekannten Fall,
in welchem Slades Kontrollgeist Owasso ankündigte, daß er eine Katze
necken wolle. Das Tier wehrte sich sofort mit den Tatzen!

Stainton Moses sagt u.a.:*) »Merkwürdig ist, daß die Hunde

*) Light, 1891. S. 218.


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