Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 31
(PDF, 169 MB)
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offenbar fähig sind, anormale Geräusche von den gewöhnlichen zu
unterscheiden. Hunde, die sonst jedes Ding ankläffen, bleiben stumm,
wenn es sich um mysteriöse Vorgänge handelt. Man kann sich der
Vermutung nicht entziehen, daß die Tiere geistige Gaben besitzen, welche
die Sensitiven unter ihnen befähigen, mit nicht irrender Sicherheit zu
erkennen, wann ein Geräusch nicht normalen Vorgängen entspricht.
Ebenso merkwürdig ist der Schrecken, den die Haustiere »Erscheinungen«
gegenüber zeigen. Ein kühner Hund zittert, schleicht und versteckt sich.
Warum ? Es kann nicht nur das Seltsame des Dinges sein, denn er
würde dann auch einen seltsamen Mann fürchten und fliehen. Es muß
etwas Aehnliches sein, wie der eiskalte Schauer, welcher den Menschen
überläuft bei der Gegenwart eines Wesens, das von der unsichtbaren
Welt zurückkehrt.« (Forts, folgt.)

5, Erinnerungen an Dr. Carl Freiherr du Prel.

Von Prof. Dr. Gottfried Kratt. *)

Als ich mir am 21. November 1892 in der Buchhandlung meines
Verlegers, des Herrn Emil Sommermeyer hier, meiner Gewohnheit nach
das Verzeichnis der neuesten Erscheinungen aus Reclatns Universalbibliothek
geben ließ und daraus die Nummer 2978 wählte, da ahnte ich
nicht, daß der Kauf dieses Zwanzigpfennigbüchleins mir mehr Segen
bringen sollte als der größte Lotteriegewinn. Hat doch diese Glücksnummer
meine ganze Weltanschauung umgewandelt und mich aus einem
eingefleischten Materialisten, Atheisten und Sozialisten, der ich seit Jahren
gewesen, zu dem stillen, aber unermüdlichen Verbreiter der wissenschaftlichen
Werke des Okkultismus gemacht, der zu sein ich trotz allem
Spott und aller Verfolgung mich heute noch rühme. Daß ich dieser
Wissenschaft, die die Frage nach den tiefsten Gründen unseres Wesens
und damit auch das sog. Welträtsel einer befriedigenden, ja tröstenden
und beseligenden Lösung nahe bringt, mehr Berechtigung, mehr Wert
zuerkenne als z. B. meinem Brotstudium, der klassischen Philologie, daß
ein Werk des Freiherrn Dr. Carl du Prel mich mehr fesselt als alle
Schätze einer Universitätsbibliothek, das werden gewisse Leute mir freilich
nie verzeihen, so wenig wie meinem in unauslöschlicher Dankbar-
keit von mir verehrten Meister die materialistischen Naturwissenschaftler,
Mediziner und Juristen, die er doch in ihrem eigenen Interesse so

*) Jetzt erst bricht die Zeit an, wo ein du Prel in weitere Kreise dringt, und
das deutsche Volk kann wahrhaftig stolz darauf sein in du Prel den Repräsentanten
des wissenschaftlich und philosophisch geschulten und begabten okkulten Forschers zu
besitzen. Die Bedeutung du Preis wächst also von Tag zu Tag, und wir glauben
sicherlich im Sinne vieler Leser zu handeln, wenn wir Herrn Dr. Gottfried Kratt für
die Veröffentlichung dieser »du Prel-Erinnerungen« den besten Dank an dieser Stelle
aussprechen. (Die Schriftleitung.)


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