Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 52
(PDF, 169 MB)
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und nicht auch das Gehirn gewachsen ist. Das Gehäuse desselben kann nur
wachsen, solange die sogenannten Nähte nicht durch Verknöcherung geschwunden
sind. Es wäre deshalb die Verwirklichung der theoretischen Möglichkeit, den
Schädel Goethes auf den Zustand seiner Nähte zu untersuchen, vom größten
Interesse."

Wir Okkultisten erblicken aber in diesen neuesten Forschungen der Wissenschaft
eine gute Bestätigung des uralten Satzes: „Es ist der Geist, der sich
den Körper baut." Daß auch die Galische Schädellehre durch derlei
Forscher wie Prof. Exner neuerdings eine kaum zu leugnende Stütze erhält, ist wohl
selbstverständlich. Noch ein alter Spruch erscheint uns durch das andauernde
Wachstum von Goethes Schädel wunderbar bewahrheitet: Geistiges Streben
, geistige Regsamkeit, geistiges Schaffen, schützen
vor Verknöcherung, im übertragenen als auch im buchstäblichen
Sinne. Vergessen wir aber dabei nicht, daß Goethes geistiges Streben
eine durchweg spirituelle Basis hatte, denn wäre intellektuelle Gelehrsamkeit
ein Schutz gegen Verknöcherung, so gäbe es nicht so viele verknöcherte
Gelehrte. (G. W. Surya.)

Die Ausstrahlungen des Menschen. Nicht aus irgend einer okkulten Zeitschrift
, sondern der „Grazer Tagespost" vom 24. Mai 1911 entnehmen wir folgende
Notiz: „Jedes menschliche Wesen ist von einer Aura umgeben, die je nach dem
Grade seiner Intelligenz, sowie gemäss dem Zustande seiner Gesundheit oder
Krankheit an Umfang und Dichtigkeit verschieden ist. Das wäre in kurzen
Worten das Ergebnis von vierjährigen Forschungen und Versuchen, die den Londoner
Arzt Dr. W. I. K i 1 n e r auch zur Konstruktion eines einfachen Apparates befähigten
, mit dessen Hilfe die Aura des Menschen der denselben umgebende Kreis
eines Fluidums auch für das Auge sichtbar gemacht werden kann. Dr. Kilner hat
über diese seine Erfindung auch bereits ein Buch in der Presse, das demnächst unter
dem Titel: „Die menschliche Aura Atmosphäre" oder „Oder wie man die menschliche
Aura durch Beihilfe chemischer Lichtschirme sichtbar machen kann" erscheint.
Die eingehende Beschreibung seiner Experimente mit vielen Hunderten von
Patienten dürfte in der medizinischen Welt nicht geringes Aufsehen erregen, wenngleich
das ganze Verfahren und seine Folgerungen noch im Stadium eines Anfanges
sind, dessen Entwicklung sich derzeit der Berechnung noch entzieht.

Der Apparat zur Sichtbarmachung der menschlichen Aura ist übrigens sehr
einfach; er besteht aus einer Anzahl von Glasschirmen, die je etwa 11 Zentimeter
lang und 4 Zentimeter breit sind. Diese Schirme sind aus zwei sehr dünnen Glasplatten
hergestellt, zwischen denen hermetisch verschlossen sich eine von Dr. Kilner
erfundene Flüssigkeit befindet; sie wechseln in Farbe; die einen sind rot, die anderen
blau, in verschiedenen Schattierungen. Ein Vertreter des Londoner „Daily Expreß"
hatte Gelegenheit, den Experimenten mit diesen „spektauraninen" Lichtschirmen beizuwohnen
. Dr. Felkin, der Assistent Dr. Kilners, ließ ihn vorerst einige Zeit durch
diesen Apparat in das Sonnenlicht schauen, um so die Empfindlichkeit seiner Netzhaut
zu erhöhen. Hierauf wurde das Gemach, in welchem der Patient, die Hände
an die Hüften gestemmt, aufrechtstand, verdunkelt. Anfangs bemerkte der Journalist
nur die Umrisse der Gestalt des Patienten, doch wie sich sein Auge an die Dunkelheit
gewöhnte, sah er rund um die Gestalt des Patienten eine Art doppelten Nebels,
einen dichteren inneren und einen dünneren äußeren. Die äußere Aura erschien
ihm von dunkelblauer Farbe, die innere von derselben Farbe, doch um einige
Schattierungen tiefer und anscheinend weit dichter. Am klarsten ließ sich dieser
Schein in dem von den auf den Hüften ruhenden Armen gebildeten Dreieck wahrnehmen
. Bei den Bewegungen, die der Patient dann vornahm, schmiegte sich die
Aura stets den Gliedmaßen an. Wie Dr. Kilner behauptet, habe er bei seinen
Forschungen festgestellt, daß diese menschliche Aura je nach der Beschaffenheit des


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