Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 62
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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gaben in den „Incidents of my Life" durch die darin erwähnten Privatpersonen, wie
wir aus deren Zeugnissen in den Büchern der Mad. Home lernen, überall bestätigt
werden, da wird eine „aufgeklärte" Wissenschaft noch immer nicht müde, schnellfertig
den Stab über seine Ehre zu brechen. Der Psychiater Prof. flenneberg war
kühn genug, in den Selbstschilderungen von D. D. Home und Elisabeth d'Esperance
„ein unentwirrbares Qemisch von irrtümlichen Auffassungen, Erinnerungstäuschungen
, Dichtung und unverschämter Lüge" zu finden. („Archiv für Psychiatrie" 37,
Heft 3.) Welche Rolle spielt dann unsereiner, der den Mut hat, für solche „minderwertigen
" Menschen, wie Henneberg sie nennt, einzutreten? Wir müssen viele
Geduld mit unseren Gegnern haben! Aber könnten sie, bevor sie Menschen dergestalt
herniederziehen, nicht wenigstens die über sie vorliegenden Akten gewissenhaft
studieren? Auch der römische Klerus war, abgesehen von einzelnen Gönnern,
Home aus wohlbekannten Gründen feindlich, wie noch das Buch von Lapponi
„Hypnotismus und Spiritismus" mit seinen Nadelstichen gegen ihn ohne jedwede bestimmte
Begründung sehen läßt. Das Mißtrauen, das einmal Rob. Browning über
Home äußerte, war, wie Fred Myers als Bekannter Brownings versicherte, keineswegs
als sichere Aussage zu nehmen. Verdächtigungen und auch Verleumdungen
sind gegen einen so fremdartigen Mannen unvermeidlich und selbstverständlich.
Was Will. Crookes über Home feststellte, daß, während er an ihm selber trotz
jeder Vorsicht „nie eine Spur von Unwahrheit oder Betrügerei entdeckte", er auch
„nie darüber irgendwelches Zeugnis aus erster Hand empfing", das hat nach allem,
was wir wissen, seine tatsächliche Richtigkeit ebenso bei allen, die über D. Home
sich gewissenhaft unterrichteten.

München. Dr. Walter Bormann,

Vom Büchertisch.

Alle hier genannten Bücher sind durch die Sorti-
mentsabteflung der Verlagsbuchhandlung von
::: Max Altmann in Leipzig zu beziehen. :::

Bücherbesprechung.

Das Horoskop als Schlüssel zum Erfolg, oder: »Ist die Stunde günstig? Befrage
die Sterne !« Autorisierte Uebertragung nach englischen Originalen von
Oeo Wilde, bearbeitet von Friederich Feerhow. Preis brosch. Mk. 1.50.
Verlag Max Altmann, Leipzig 1911.

Daß gediegene astrologische Kenntnisse den Strebenden in Stand setzen, günstige
Zeitpunkte zu verwerten, und in ungünstigen Stunden nichts zu unternehmen, worauf
ja schließlich aller Erfolg im Leben beruht, wird kein Einsichtiger bestreiten. Anders
steht es mit der Frage, ob ein Okkultist überhaupt dem Gelderwerb nachgehen soll,
oder ob er sich hier nur der alltäglichen Hilfsmittel bedienen darf. Darauf antwortet
der Herausgeber mit Seneca, daß ein Höherstrebender nicht im Erwerb und im Streben
nach materiellem Out aufgehen dürfe, sondern daß dieser über seinen Geschäften
stehen müsse, und diese als Mittel zum Zwecke betrachten soll. Aber wir können
nicht umhin, die Mittel als notwendig zum Fortschritt irgendwelcher Art anzusehen,
und es erscheint uns die kluge Nutzung der Vorteile, die die Kenntnis der siderischen
Kräfte gewährt, als ein bloßes Gebot der Vernunft, das uns den Lebenskampf in Einklang
mit den wirksamen und bekannten kosmischen Faktoren zu führen heisst. Nicht
blind gegen die feindlichen Planetenkräfte, ebensowenig blind gegenüber den uns
freundlichen, helfenden Kräften darf das Leben geführt werden, sobald eine Disziplin
uns die Mittel an die Hand gibt, die Streitkräfte zu sichten.

Besonders wichtig wird diese »astrologische Monographie« des Erfolges dadurch,
daß darin eine Anzahl von Geo Wilde rieuentdeckter, und auf Grund zwanzigjährigen
Studiums ausführlich erwiesener Aspekte veröffentlicht werden, die bisher in astrologischen
Kreisen wenig oder garnicht bekannt waren. Im übrigen bürgt der Name Feer-


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