Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 73
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
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daß sein Fell kurzhaarig und leuchtend sei. Dies entsprach genau dem
Aussehen des Hundes im Leben. Keiner von denen, welche mir jene
Beschreibung gegeben haben, haben jemals den Hund lebend gesehen,
auch nicht von ihm sprechen gehört, und ich selbst, ich hatte das Tier
fast vergessen. Er starb vor 12 Jahren und meine Tante vor ungefähr
sechs Jahren. Der Hund war ihr Liebling; er besaß eine seltene Energie
und Lebhaftigkeit; ein intensives Zittern schüttelte den ganzen Körper,
wenn irgend etwas seine Aufmerksamkeit erregte. Auch einen großen,
unregelmäßigen Fleck hatte er auf dem Rücken, etwas auf der rechten
Seite. Dies war allen, welche dje Erscheinung des Hundes gesehen
hatten, ganz und gar unbekannt. Aus air dem scheint hervorzugehen,
daß man vermuten kann, daß der Geist eines Hundes ebenso wie der
seiner Herrin den Wechsel überleben kann, den wir Tod nennen.

Noch ist zu bemerken, daß anfangs die Erscheinung der Gestalt
der Dame von einem Geräusch, wie Knurren und Schnarren, begleitet
war; wir waren sehr erstaunt darüber, da man kein Tier sah. Die Erscheinung
, die dann folgte, erklärte schließlich die von uns vernommenen
Geräusche.....«

6) Folgenden bisher nicht veröffentlichten Fall erzählte mir ein mir
bekannter Edelmann, Besitzer eines mittelalterlichen Schlosses. Baron N.
ist absoluter Skeptiker und will von Spiritismus nichts wissen. »Ich berichte
Ihnen,« sagte er einfach, ^wahrheitsgetreu, was mir begegnet ist
und muß die Erklärung Ihnen überlassen. Eines Abends — es war Ende
Herbst — kam ich spät Abends von der Jagd heim. Ich setzte mich an
meinen Schreibtisch, um noch einiges für den folgenden Tag zu ordnen.
Im Schlosse befand sich außer mir, dem alten Kastellan und dessen Frau, die
parterre wohnten — mein Zimmer lag im 2. Stock — niemand. Alle
Räumlichkeiten, die im Sommer von meiner Familie bewohnt sind, waren
abgeschlossen, die Schlüssel hingen in meinem Zimmer. Neben mir lag
mein Jagdhund, ein äußerst wachsames, scharfes Tier. Plötzlich höre
ich, daß sich die Klinke der Tür, die auf den Korridor führt, bewegt,
ein-, zweimal — gleich darauf ertönt die Glocke neben der Tür und der
altertümlich gestickte Gurt derselben fällt herab auf den Boden. Der
Hund rührt sich nicht. Ich springe auf und reiße die Tür auf. Ich höre
und sehe nichts, alles finster und still draußen. Ich gehe in mein Zimmer
zurück, um Licht zu holen. Der Hund ist unter den Divan gekrochen
und ich muß den sich Sträubenden am Halsband hervorziehen
. Der Hund zittert an allen Gliedern und ist nicht zu bewegen
auf den Korridor mitzugehen, er kehrt um und verkriecht sich
wieder. Unterdessen höre ich den alten Kastellan langsam die Treppe
heraufkommen. Er fragt nach meinen Befehlen. Ich sage: »Warum kommen
Sie?« —»Herr Baron haben doch geläutet!« war die Antwort. Auch seine
Frau hat die Glocke gehört und sich gewundert, da ich beiden schon
gute Nacht gewünscht hatte. Wir suchten und fanden nichts. Der


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