Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 80
(PDF, 169 MB)
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Julia« irgend einen speziellen Wert hat, ist sehr fraglich und wird umso
mehr zu bezweifeln sein, wenn man bedenkt, daß das physische, geistige
und moralische Wohl der sensitiven Personen, welche das notwendige
Hilfspersonal bilden, auf dem Spiele steht. Denn wenn wir auch zugeben
wollen, daß eine solche Gefahr im allgemeinen nicht existiert
oder nur gering ist, wenn sich bei spiritistischen Experimenten nur aufrichtig
wohlmeinende und moralisch hochstehende Leute beteiligen, so
ist es doch schwerlich zu vermeiden, daß sich an das »öffentliche«
Büro Julia auch mitunter charakterlose, unmoralische Leute mit selbstsüchtigen
Absichten wenden, wodurch sofort gefährlichen Elementen
Tür und Tor geöffnet sind, weil gute oder schlechte Gedanken stets
gleichartige Impulse aus dem Astrallicht anziehen.

Im Interesse der ganzen »geheimwissenschaftlichen Bewegung« wäre
eine Aussprache über die hier berührten Fragen von allen Gesichtspunkten
aus im »Zentralblatt für Okkultismus« gewiß von Vorteil, denn
eine Klärung tut dringend not.

4, Erinnerungen an Dr. Carl Freiherr du Prel.

Von Prof. Dr. Gottfried Kratt.

(Fortsetzung.)

Auch einige stenographische Notizen, die er während unserer im
Brief erwähnten Sitzung machte, bewahre ich als Heiligtum. Um dem
Leser eine Probe solcher Sitzungen zu geben, lasse ich hier aus einem
ganzen Stoß von Protokollen (die jeweils die Teilnehmer unterzeichneten)
drei besonders schöne folgen, darunter ein französisches, welches nach
Urteil eines Sprachlehrers fehlerfrei ausfiel, obwohl ich seit 1885, wo
ich Hauslehrer in Nizza war, nicht mehr französisch gesprochen und nur
wenig gelesen hatte. Ich glaube diese zweite scheinbare Abschweifung
um so eher verantworten zu können, als die Uebersendung meiner Protokolle
an du Prel und sein jeweiliges Urteil darüber einen mir wichtigen,
wenn auch für Veröffentlichung meist zu diskreten Teil unserer Korrespondenz
bildete. Noch ist die Vorbemerkung nötig, daß der Apparat,
dessen hölzerner Zeiger sich durch den aus meinen Fingerspitzen strömenden
Magnetismus bewegte und auf Buchstaben deutete, der von Oswald
Mutze in Leipzig für 9 Mark bezogene Psychograph war.

Die drei Protokolle lauten also:

I. (30. 4. 96, 1020 bis 1040 Uhr abends.)
»Mes amis! Mon bonheur est plus grand queje ne puis vous
dire. Mon souvenir et mon amour sont encore lies aux choses
terrestres, mais mon äme se trouve tres-bien au ciel, oü les maladies
des hommes ne me touchent plus. Oui, mon eher monsieur Kratt,


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