Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 86
(PDF, 169 MB)
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Gattung Uebermensch als Moralprinzip aufzustellen, ist also das
Gegenteil von praktischer Psychologie. Für die Kenner des Okkultismus
aber auch das Gegenteil der Wahrheit! »Hätte Nietzsche
du Prel gekannt, er hätte seinen »Zarathustra« ungeschrieben
gelassen!«

So lautet auch heute, wie nach der erstmaligen Lektüre (Jan. und
Febr. d. J.) mein (damals brieflich dem hiesigen Kreisschulrat R., der mir
ihn geliehen, mitgeteiltes) Urteil.

Möge du Prel inzwischen auch Sie vom wissenschaftlichen Materialismus
, in dem ich von 1879 bis 1892 befangen war, bekehrt haben!

(Fortsetzung folgt.)

5. Ein Rutengänger im Königreich Sachsen.

Mitgeteilt mit kritischem Nachwort von Dr. Walter Bormann.

(Fortsetzung.) *

Im Schlüsse seines Briefes stellt Herr Herzog in Aussicht, daß er
bei geringeren Arbeiten und Geschäftssorgen sich mehr noch mit der
Wünschelrute befassen und von neuen Beobachtungen Mitteilung machen
werde. Einer seiner Söhne ist ebenfalls Rutengänger, und, da ich von
dessen Erfolgen zuerst Nachricht erhielt, wurde ich von ihm an seinen
Vater gewiesen.

Der voranstehende Brief wird sich in seiner Schlichtheit gewiß den
Lesern als wahrhaftig empfehlen und er bietet dem achtsamen Forscher
mancherlei Bemerkenswertes, wie unter anderem die in Folge der starken
Rutenbewegung bewirkte Schälung des Zweiges und ganz ausnehmend
das Finden des verschütteten Grenzsteines außer dem eines Goldstückes,
wofür Rothe in seinem in der Kürze doch so umfassenden Buche wohlbeglaubigte
Beispiele schon aus älteren Zeiten beibringt. Seinen Belang hat
das deshalb, weil, abgesehen von Wasser und von Metallen, die unmittelbar
und verschiedenartig auf die physische Verfassung des Menschen durch
die Rute einwirken, wie man aus der Menge der Fälle sich zu entnehmen
hat, hier sich die Auffindung wohl durch nichts anderes als die auf
einen beliebigen Gegenstand gerichtete Erwartung verstehen läßt; denn
Gestein verdeckt auf dem Felde die Erde allerwärts. Welche Möglichkeiten
sich der Anwendung der Wünschelrute auch in solchen uns noch
am Wunderbarlichsten anmutenden Fällen darbieten, die sich, wie einige
berichtete Beispiele behaupten, noch auf gesuchte Menschen und sogar
auf die Ermittlung einer noch unbekannten Person als des Täters einer
bestimmten Tat erstrecken, könnten vielleicht fernere Versuche des
Hr. Herzog uns noch besser bestätigen, so- wie sie die verschiedenartigen
Wirkungen von Wasser und den verschiedenen Metallen auf den Rutenausschlag
noch klarer verdeutlichen könnten, sowie die Einflüsse des
Lichtes der Gestirne, der Tages- und Jahreszeiten, des Wetters, der Tempe-


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