Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 103
(PDF, 169 MB)
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Ernst behaupten wollen — wird hier wohl der skeptische Leser einwerfen
— über das Walten solcher übersinnlichen Kräfte etwas Genaues
zu wissen?

Solchen Skeptikern gebe ich zur Antwort: Ob män das, was Stead
seinen Lesern über die Rolle mitteilt, die bei dieser Krönungsfeier die
übersinnliche Welt gespielt haben dürfte, ernst nehmen will oder nicht,
das muß Jeder mit sich selbst ausmachen. Jedenfalls aber ist es geisteswissenschaftlich
interessant und darum lesenswert für den, der diese
Wissenschaft kennt. Und weil über diesen Punkt kein Zweifel bestehen
kann, so will ich nicht zögern, den Lesern dieser Zeitschrift einen kurzen
Auszug aus dem langen Aufsatz in der »Review of Reviews« zu liefern,
worin Stead schon einige Wochen vor dieser Feier alles Wissenswerte
über das große Ereignis mitzuteilen versuchte, das sich dann am 22. Juni er.
in der berühmten Westminster-Abtei zu London in Gegenwart von etwa
7000 Zuschauern abgespielt hat. Von diesem langen, auf alle Einzelheiten
der Feier eingehenden Aufsatz beschäftigt uns hier bloß das, was darin
über die okkulte Bedeutung der Feier angegeben wird.

*

Es mag sonderbar erscheinen — schreibt Stead dort — daß es
Menschen gibt, moderne Menschen, die erfüllt sind von den letzten Errungenschaften
der Wissenschaft und dennoch im Ernst zu behaupten
wagen, daß der König bei der Krönung durch die von den Erzbischöfen
vollzogenen feierlichen Handlungen in seiner Person und seinem Charakter
tatsächlich eine Wandlung durchmachen wird.*) Ihnen zufolge ist die
ganze Zeremonie voll von okkulter Bedeutung und von wirklicher praktischer
Tragweite. Solche Menschen gehören gewöhnlich zu einer der
vielen geheimen Zirkel oder Logen, deren es in London und Paris so
viele gibt und deren Mitglieder zu dem Zweck zusammenkommen, um
alte Weisheit zu studieren und in die zahllosen .Geheimnisse der okkulten
Lehre einzudringen. Von einem solchen Zirkel erhielt ich vergangene
Woche folgende etwas sonderbare und vielleicht manchem unglaubwürdig
erscheinende Mitteilung, die mir erlaubt wurde zu veröffentlichen,
unter der Bedingung, daß ich über die Persönlichkeit des »Magiers« und
über den Tempel, in dem er die Orakelstimme hörte, Stillschweigen be*
wahre. Ich kenne den Betreffenden als achtbaren Mann, der bei klarem
Verstand ist und sich in seiner Kleidung und äußeren Erscheinung in
nichts von anderen Menschen unterscheidet. Es steht für ihn zweifellos
fest, daß sich das, was er da berichtet, zweifellos so zugetragen hat.
Alles das, was folgt, ist sofort niedergeschrieben worden, unmittelbar
nachdem die Aeußerungen der betreffenden Stimmen erfolgt waren.

*) Man vergesse nicht, daß der Aufsatz einige Wochen vor der Feier geschrieben
wurde.


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