Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 104
(PDF, 169 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1911/0110
— 104 —

Der Bericht*) beginnt folgendermaßen:

Ich war allein im Monat Mai, als die Stimme meines Meisters in
meinem Ohr erklang: »Sprich zum Volk und erkläre ihm die okkulte
Bedeutung der Krönung!«

Ich antwortete: »Ich weiß nichts von einer okkulten Bedeutung
der Krönung. Wie kann ich von etwas reden, das ich nicht kenne?«
Der Meister. antwortete nichts. Und ich hätte doch gern gewußt, was
er mit dieser Weisung gemeint und wie sie zu befolgen sei.

Als der bestimmte Abend herankam, an dem sich die Mitglieder
unseres Zirkels weit ab von dem Tumult der Welt zu versammeln pflegen,
um auf die Worte der Weisheit zu lauschen und die Lehre der Stille zu
empfangen, setzte ich mich auf meinen gewohnten Platz. Der Weihrauch
brannte im Rauchfaß, das feierliche Gebet um Schutz war an allen vier
Ecken des Tempels gesprochen worden. Still und ehrfurchtsvoll nahmen
die Mitglieder des Zirkels die ihnen angewiesenen Plätze ein und stimmten
dann den Hymnus an, der das weihevolle Gebet um Weisheit und Erleuchtung
enthält. Nachdem so die einfache und ehrwürdige Eröffnungs-
Feier vollzogen war, warteten wir in dem matten roten Licht der Lampen
auf die Botschaften, die aus der Stille hervorkommen sollten.

Ich hatte keinem meiner Brüder etwas von dem Auftrag gesagt,
den mir der Meister erteilt hatte, noch konnte ich erwarten, da der Auftrag
an mich persönlich ergangen war, daß in unserm Zirkel davon die
Rede sein werde. Umso überraschender war es mir, nachdem bereits
mehrere Stimmen Botschaften an uns gerichtet hatten, auf einmal den
Klang einer Stimme zu vernehmen, die in mir bekannter Redeweise also
zu uns sprach: «Ich begrüße Euch, meine Kinder. Ich habe Euch ein
paar Worte zu sagen inbetreff der bevorstehenden Krönungs-Zeremonie^
die vom okkulten Standpunkt aus sehr wichtig sein wird. Die vier großen
elementaren Devas, die die vier Teile des britischen Inselreichs — Wales,
Schottland, Irland und England — beschirmen, werden dabei anwesend
sein und im Moment der Krönung werden sich große Kräfte offenbaren.
Ist Euch nicht bekannt, daß, wenn ein König auf diese Weise gekrönt
wird, in seinen inneren Körpern eine subtile Wandlung vor sich geht?
Gewisse göttliche Kräfte strömen dann in seinen physischen Körper
ein, die ihren Einfluß dort geltend machen, so daß der in diesem Körper
wirkende Mensch nach der Krönung nicht mehr der ist, der er vorher
war!«

»Sollte dies wirklich wahr sein?« rief jetzt einer der Anwesenden
aus, worauf die Stimme des Unsichtbaren fortfuhr: »Ich glaubte, Ihr

*) Woher der Bericht stammt, ist mir gänzlich unbekannt. Ich vermute aber,
daß er nicht aus Theosophenkreisen stammt. Dafür spricht das häufige Vorkommen
des Ausdrucks Magier, der in Theosophenkreisen selten und meistens doch nur im
Sinn der »schwarzen« Magie gebraucht wird. Um solche Art von Magie handelt es
sich hier aber sicher nicht.


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