Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 105
(PDF, 169 MB)
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wüßtet dies schon. Sobald sich dieser Einfluß in der astralen Aura des
Gekrönten geltend macht, wird dieser physisch und geistig umso besser
imstande sein, die Oedanken der Devas, jener großen Wesen, die die
Schicksale der Menschheit leiten, zum Ausdruck zu bringen. Er ist dann
nicht mehr derselbe, der er vorher war. Die Kraft, die ihm an seinem
Krönungstag zufließt, die gewaltige geistige Kraft, die ihm jene großen
Wesen verleihen, drängt sich zu mächtiger Entfaltung«.

Hier warf einer der Anwesenden ein: »Davon habe ich nie etwas
gehört. Niemals habe ich von der Existenz dieser vier großen Wesen
etwas gehört«.

Die Stimme erwiederte: »Habt ihr nie von St. Georg, St. Andreas,
St. David und St. Patrick gehört?

Bildet ihr Euch ein, daß das bloße Namen wären? Sie stellen die
großen göttlichen Elementarwesen dar, welche die ihnen gehörigen Lande
beschirmen«.

Ich frug: »Würde ich, wenn ich bei der Krönung anwesend wäre,
imstande sein, diese Wesen zu sehen?«

»Jawohl, Du würdest sie in ihrem ganzen Glänze wahrnehmen.
Solltest Du wirklich dabei sein, dann richte Deine Aufmerksamkeit auf
die Veränderung, die im Moment der Salbung in der Aura des Königs
vor sich geht. Du scheinst zu vergessen, daß der König der Vertreter
der göttlichen Hierarchie und eine Person ist, die die britische Rasse
repräsentiert und der durch den Einfluß der Devas Macht verliehen wird.«

* *

Ehe wir weiter hören wollen, was diese geheimnisvolle Stimme über
die okkulte Bedeutung der Salbung zu sagen hatte, wollen wir uns zuvor
mit dem Vorgang dieser Salbung selbst etwas bekannt machen. Stead
schreibt darüber:

Nachdem der König den Eid geleistet, kehrt er wieder zurück zu
seinem Sessel. — Er und die Königin knieen dann auf ihrem Krönungs-
Schemel nieder, während der Erzbischof den Hymnus: Veni Creator
Spiritus anstimmt. Der Träger des Staats-Schwertes schreitet, da& Schwert
hochhaltend, auf den König zu, der jetzt, begleitet vom Lordkanzler und
zwei Bischöfen, an den Altar herantritt. Nun wird ihm der rote Königs-
Mantel abgenommen und er wird zum Thron des heiligen Eduard geleitet
, um sich auf den Stein von Scone*) zu setzen, bereit gesalbt, zu
werden. Der Dechant von Westminster gießt etwas von dem Salbungs-
Oel aus dem goldenen Gefäß in einen Löffel und überreicht diesen dem
Erzbischof, der dann den König in der Form eines Kreuzes salbt, und
zwar oben auf dem Scheitel, auf der Brust und auf den flachen Händen.
Er spricht dabei die folgenden Worte: »Sei gesalbt mit dem heiligen Oel,

*) Scone ist der alte Krönungs-Ort der schottischen Könige.


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