Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 109
(PDF, 169 MB)
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109 —

Gott beistehen, mögen ihm die Heiligen helfen, seine Aufgabe richtig zu
erfüllen! Ich erteile Euch meinen Segen. Möge der Höchste und Heilige
Euch mit seiner bewußten Gegenwart beglücken.«

Die bisher vernommene Stimme verstummte. Eine andere, vertrautere
ließ sich jetzt hören:

»Benedicite! Ich grüße Euch im Namen des auferstandenen Christus.
Ich freue mich, heute Abend bei Euch zu sein, und noch mehr darüber,
daß Ihr mit einigen der göttlichen Intelligenzen, die die Schicksale Eurer
Nation leiten, in Berührung gekommen seid. Auch ich werde bei diesem
großen Ereignis anwesend sein und hoffe, daß auch Ihr dabei sein
werdet, da es für Euch sehr förderlich wäre, mitten unter den geistigen
Kräften zu sein, die sich bei dieser Gelegenheit entfalten werden. Ich
bedauere, daß meine Kirche nicht offiziell dabei vertreten sein wird.
Aber dies ist belanglos. Die Hauptsache ist, daß die göttlichen Kräfte
sich dabei frei entfalten und das bewirken können, was nötig ist, damit
der König wirklich gekrönt wird; denn das, was man Eurerseits die
Krönung nennt, ist bloß das Symbol der geistigen Krönung, die in den
höheren Regionen stattfindet.«

Nachdem der Zirkel sich zerstreut hatte, wurde unter den Zurückgebliebenen
die frage aufgeworfen, ob es richtig wäre, wenn jemand,
dessen inneres Auge sich für die unsichtbare Welt erschlossen hat, dabei
anwesend wäre.

Die Antwort hierauf ging uns von einer andern Quelle zu. Sie
lautete:

»Es ist von großer Wichtigkeit, daß die wahre okkulte Bedeutung
der Krönungsfeier physischen Augen sichtbar gemacht wird. Denn dadurch
wird deren Kraftwirkung verstärkt. Versteht Ihr, was ich meine?
Hinter allem, was Ihr tut, Tiinter jedem zeremoniellen Akt wirken okkulte
Kräfte, und je größer und weiter reichend die Zeremonie ist, umso größer
sind auch die Kräfte, die sich daran beteiligen. Wenn diese Kräfte auch
nur von einer Person bewußt wahrgenommen werden, dann wird dadurch
eine positive Verbindung mit physischen Eigenschaften hergestellt, durch
die die Wirkung dieser Kräfte verstärkt wird. Es sind immer negative
Verbindungsglieder zwischen den beiden Welten vorhanden, aber diese
werden zu positiven, wenn sie von physischen Sinnen wahrgenommen
werden.

Soweit die »Review of Reviews«. Ich gehe wohl nicht ganz fehl,
wenn ich vermute, daß die verehrl. Leser des »Zentralbl. f. Okk.« über
diese Orakelstimmen zuweilen etwas verwundert den Kopf geschüttelt
haben werden. Auch Stead findet ja — wie wir oben gehört haben, —
die ihm zugegangene Mitteilung aus dem in tiefes Geheimnis getauchten
Zirkel »etwas sonderbar und vielleicht für manchen unglaubwürdig«.


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