Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 124
(PDF, 169 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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war auch ich ungläubig und ein arger Sünder. Mein ganzes Leben war ein Oewebe
von Lüge und Falschheit. Da kam der Tod. Er brachte mir keine Vernichtung—
er brachte mir Leben, aber was für eines! Verzweiflung war es . . . . ich tobte
und schrie, hoffend, dass die Vernichtung käme; doch sie kam nicht, im Gegenteil,
meine Erinnerung wurde immer schärfer, das war die Qual. Endlich erfasste
Reue meine arme Seele. Ich bat Gott, er möge mich lieber alle Schmerzen der Erde
durchmachen lassen, als im Geisterreiche fortwährend den Spiegel des früheren
verfehlten Lebens vor mir zu haben. Ich ergriff die Möglichkeit einer Sühne durch
ein Wiedergeborenwerden auf Erden mit Dank. Mit dem Feuer des Neophyten . . .
übernahm ich das Leben der Buße. Und ich starb für die Wahrheit -— für Gott —
als Missionar in China. Ich starb, das Kreuz in der Hand, den Namen Gottes auf
den Lippen, in einem Gemetzel, in welchem die Chinesen viele Christen umbrachten
."

IV. Ein weiblicher Geist:

„. . . . Wisst ihr, was es heisst, ein Sinnenleben, ein Leben der Lüge, mehr
Tier als Mensch sein, in Sünden ersticken, im Laster versumpfen, der Auswurf
der Menschheit sein? So ein verlorenes Geschöpf war ich einmal. Meine Eltern
hat es in das Grab gebracht ... Ein elender Tod an einer furchtbaren Krankheit,
in Armut und Verlassenheit endigte dieses Leben des Betruges und der Lüge ....
Auch ich empfing gleich vielen anderen den Labetrunk barmherziger Liebe; langsam
lernte ich begreifen, wie tief ich gesunken sei. Es wurde mir ein schwerer
Lebensweg gezeigt, der meine Seele retten und bessern sollte. Ich wurde zur
Sühne im Laster wieder geboren. Man trug mich in das Findelhaus
. ... Ich wurde Nonne. Als solche schickte man mich nach China, wo ich den
Märtyrertod starb. Ich danke noch jetzt meinen Henkern, die mich auf grausame
Art umbrachten."

V. Ein junger Mann, der aus einer adeligen Familie geboren, Uhren, Löffel,
Überröcke usw. stahl, wurde nach Amerika geschickt, wo er in grossem Elend
starb. Er schrieb durch das Medium: „Beurteile mich nicht zu streng! Wenn du
wüsstest, was für ein Räuber und Verbrecher ich im früheren Erdenleben gewesen,
würdest du finden, dass ich einen grossen Fortschritt zum Guten gemacht."

VI. Seite 71 des Buches steht: "

„Du Schwergeprüfter, schilt nicht gegen Gott! Was immer für ein Unglück
dich trifft, es ist eine Sühne. Du büssest gerecht: murre nicht, nach dem Tode wird
es dir klar.

Z. B. der eine verliert sein Hab und Gut. — Warum? Weil er in seinem Vorleben
sein Mündel um sein Vermögen bestahl. — Eine Dame verliert drei Kinder
durch den Tod. — Warum? Weil sie im vorletzten Erdenleben als Vorsteherin
einer Schule Schuld gewesen an dem Tode vieler ihrer Schülerinnen, durch eine
Vergiftung. Sie muss nun denselben Schmerz empfinden, den damals viele Eltern
wegen ihrer Nachlässigkeit erlitten."

VII. Aus der 6. Sphäre des ersten atmosphärischen Ringes. (Seite 75 etc.),
Auszug aus den Bekenntnissen eines Geistes. Zahn um Zahn, Aug' um Aug' ist
ein grosses und wahres Wort, welches aber nicht auf ein kurzes Erdenleben anzuwenden
ist. Es fasst Ewigkeiten in sich .... Vor etwa 300 Jahren lebte ich
auf Erden als der Eltern einziges Kind und sehr verzogen. Mein Wille war Befehl
, jeder Wunsch Gesetz. Ich wurde hartherzig, habgierig, egoistisch, unzufrieden,
weil ich genug hatte. Ich wurde geizig und verscharrte mein Geld . . . . Trotz
meiner Hässlichkeit und Unfreundlichkeit fanden sich viele Bewerher um meine
Hand, da ich eine Erbtochter war. Vor Angst, mein Geld mit einem andern teilen
zu müssen, blieb ich unvermählt . . . . Als die Eltern alt waren, gönnte ich ihnen


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