Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 131
(PDF, 169 MB)
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planetarischen Bildungen anzuwenden, wie auch Sinnett in seinem »Wachstum
der Seele« darlegt. Richtig wird es also sein, daß man die Dichtigkeit
und die physische Verdunkelung des Mars eine halb astrale, halb
physische nennt.

Natürlich entsteht auch vom okkulten Standpunkte aus die Frage,
ob Mars von intelligenten Wesen bewohnt sei. Die Analogie in der
exakten Naturwissenschaft lehrt, daß es einen »unbewohnten« Raum im
Weltall gar nicht geben kann, denn selbst zu Eis erstarrtes »Leben« birgt
allerkleinste Lebewesen und in jedem Wassertropfen wimmelt es von
Myriaden von Lebensformen (Mikroben). Item ist auch der Mars von
lebenden Wesen bewohnt. A. P. Sinnett lehrt nun in seinem »Wachstum
der Seele«, daß ein Teil der auf der Erde lebenden Menschen
einstige Marsbewohner gewesen seien, daß sie damals bereits physische
Körper gehabt hätten und auch ein genügendes Quantum von Menschenverstand
, um unter der Anleitung von Lehrern, die zu höheren Evolutionen
gehören, architektonische und technische Werke ausführen zu können.
Wenn man dazu die homerische »Jliade« liest und von dem tapferen
und herrlichen Ares hört, ist man schon versucht, diesen »Kriegsgott«
unter diese großmächtigen Marskönige (deren Lehrer) einzureihen oder
ihn sogar an deren Spitze zu stellen. Und Raphael sagt ja auch in den
»Hermetischen Lehrbriefen« (S. 228): »Mars scheint in der alten Welt
von allen Göttern am aufrichtigsten verehrt worden zu sein von unseren
eigenen nordischen Vorfahren.« Demgegenüber spricht das bekannte
»Adeptenbuch« (S. 16 ff.; —- Renatusverlag in Lorch, Wttbg.) wieder
davon, daß die Marsbewohner noch gar keine Menschen seien, viel eher
»Kräftchen«, also gar nicht selbstbewußte Denker. Sie seien sich ihres
Zieles noch gar nicht bewußt. Man könnte aus alledem ableiten, daß
die okkulten Forscher einander recht gründlich widersprächen. Doch
scheint mir dies nicht so. Jede Weltbildung vollzieht sich unter höchstentwickelten
, gereiften und minder selbstbewußten Wesen und Wesenheiten
, und wenn die entsprechenden evolutorischen Phasen eines
Planeten oder eines ganzen Systems von Planeten erfüllt sind, verschwinden
die seitherigen Träger des Werdeprozesses, um entweder eine
Ruhepause anzutreten oder auf anderen (höheren) Plänen oder auch als
Träger neuer EvolutiQnsprozesse auf niederen Ebenen, aber in eigener
höherer Eigenschaft zu wirken. Wenn A. M. O. im »Adeptenbuch« also
sagt, der Mensch »schaffe aus sich selber den Marsbewohner,« so hat
er mystisch ganz recht, denn in diesem geheimen Sinne wird der
Mensch als »Marsbewohner« ein Uebermensch, ein bewußter Lenker
und Leiter (ein Logoi oder »Gott«). Von solchen Uebermenschen geleitet
, brachte der Mars schon seine »architektonischen und technischen
Werke« hervor und unser Erd-Menschenziel ist, einen gleich hohen
Entwicklungsgrad zu erreichen, der mystisch dann unser bewußter

»Marszustand« ist, ob er von uns nun auf unserer physischen Erde

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