Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 164
(PDF, 169 MB)
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rechtigkeit und Liebe mitarbeitet an der sich auf diesen Sonnenbähnen
vollendenden und verschönernden Welt. In allem, was unser Ich schafft,
gründet und erhöht es zugleich schaffend als Bestes sein Selbst, um
von seinem Kerne aus in jedem erneuten Wirken und Schaffen nach
außen sich immer eigenechter einzusetzen und vielfältig außen zu bewähren.

Die schier fabelhaften und dennoch tatsächlichen Fälle von einer
Spaltung des Ich, die dessen Gleichgewicht erschüttert, zeigen im Ueber-
gewichte von Vorstellungen und Antrieben, die unter Einflüssen der
Phantasie oder der Krankheit oder unter einer sonstigen rätselvollen Ursache
ein plötzlich neugeborenes Ich der handelnden Person selbst als das
einzige und echte vortäuschen, ändern nichts an der ersten und letzten
Einheit, von der unser Ich ausgeht und nach der es hinzielt als dem
Kostbarsten, in dessen Bewußtseinslichte alle herrlichsten Schätze des
Seins sich ihm sonnen.

Und so sind denn auch die angeführten Grade der Empfänglichkeit
gegenüber der Außenwelt Stufen, welche der Reihe nach zu den
höchsten Betätigungen unseres Seelenlebens hinanführen, und sie sind
von der Höhe aus, wie bei jeglichem Bau, schon in ihrem Aufstiege berechnet,
bringen nicht zufällig von unten her uns auf eine Höhe, auf welche die
allmählichen Erhebungen an sich selbst ohne Beziehung sind. Wenn wir,
so wie der Fuß Stufen berührt, sie vorhin von unten durchmaßen, wollen
wir jetzt, einen Augenblick rückwärts schauend, von oben ihren Aufbau verfolgen
. Nicht als selbständiger Grund erscheint uns dann das Untere für das
Obere, sondern als gewollte Vorbedingung, um zu dem Oberen zu gelangen.
Der Grund des Ganzen liegt vielmehr in dem nach der Höhegerichteten Auf bau.
Dessen Stufenfolge aber ist eine lebendige Skala. Wenn in ihr innere
Notwendigkeit des Weltplanes erkannt wird, — wie denn die im vorigen
Jahrhundert vollständig abgesetzte Teleologie in ihrer Unentbehrlichkeit
für das Naturverständnis längst wieder auferstanden ist, — dann ist bei
lebendigen Wesen der innerliche Zusammenhang der von uns vorhin
durchgesprochenen Fähigkeiten selbstverständlich und, wo sie diese Fähigkeiten
in ihrer aufsteigenden Reihe teilweise oder sämtlich besitzen, da
werden die von einer dieser Fähigkeiten rege gewordenen Lebensschwingungen
unversehens hinüberleiten zu den Lebensschwingungen der Fähigkeiten
in der nächsten Stufe und so fort zu denen der folgenden. Gerade
diese Erwägungen scheinen mir nun für die richtige Untersuchung
des Problemeis der Wünschelrute maßgebend zu sein. Es ist
keine Frage, daß hier geheime Fähigkeiten des menschlichen Organismus
in Schwingung gesetzt werden und daß, wenn selbst die Beschaffenheiten
der Rute je nach ihrem Material von Hölzern oder Metallen eine gewisse
Mitwirkung haben, die eigentlich wirksame Kraft im Menschen liegt.
Der Mensch aber mit seinen aufsteigenden Fähigkeiten, von denen wir
unmöglich die eine von der anderen abstückeln dürfen, ist ein lebendiges
seelisches Ganzes. Wo seine Aufnahmefähigkeit im Spiele ist, da


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