Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 175
(PDF, 169 MB)
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Völker" den Nachweis bringt, daß die Kriegsperioden jedesmal mit tiefstem
Stand des Grundwasserspiegels übereinstimmen. Mit anderen
Worten: anhaltende Dürren sind die Vorläufer und Begleiterscheinungen großer
Kriege. Auch in der Elbe gibt es solche „Hungersteine". Dieselben wurden gleichfalls
in den Monaten Juli und August dieses Sommers sichtbar.

Der Siegeszug der Wünschelrute ist wohl am besten aus nachstehender
Empfehlung derselben im „Ost er od er Tageblatt" vom 29. Juni 1911 zu
erkennen:

Matmtmatlittttgetu

$er öcmbrat bes Slreifes Dfterobe gibt
befcmnt:

$etreffettb Ermittelung itttterirMfdjer.
Söafferläitfe, gefaltete? $li$Wagfteu'ett
nfui, nmuittcltf öcr 5ßüufrficlrute.

§crr (£bter ü. ®raeoe*Oiterobc, 9lo6s
garten, rjat ficf> bereit erflärt, Quellen*
feftftellungen oermtttels ber 2Bünfd)el*
tute unter folgenben SBebtngungen t>or*
3unef)men:

a) für jebes ©ut ober Sortoerf gegen
eine *ßaufd)alöergütung von 100 M
unb SReifeoergütung II. klaffe ober
foftenfrete ©eftellung eines guten
Saifyrtöerts,

b) bei ßanbgemeinben unter benfelben
SBebingungen, toenn es ftd) um
einen Oaemeinbebrunnen f)anbelr,

c) für Heinere 93efftjer pro ©erjöft
20 M, toenn tmnbeftens 5 Brunnen
in einer Drtfcfjaft an einem £age
feftgejtellt roerben follen.

Lösung der Leichenstarre durch das „Pathenkleid". Ein eifriger Leser unseres
Blattes berichtet uns aus einem Ort der Steiermark, daß daselbst die Sitte herrsche,
daß der Taufpate oder die Taufpatin eines verstorbenen Kindes für dasselbe ein
Totenkleid anfertigen lasse. Ist auch bereits der Leichnam des Kindes in Totenstarre
übergegangen, so soll sich diese Leichenstarre bei Ankunft des „Patenkleides"
von selbst heben, so daß man den Leichnam damit leicht bekleiden kann. So wunderbar
diese Sache für Nichtokkultisten klingen mag, so scheint dieses Phänomen
doch auf Wahrheit zu beruhen. Wir brachten in früheren Jahrgängen unseres Blattes
einen ähnlichen Bericht^aus Böhmen. Dort soll es üblich sein, den bereits erstarrten
Toten mit seinem Taufnamen anzusprechen und ihm kurz mitzuteilen, daß man
die Absicht habe, ihm jetzt das Totenkleid anzuziehen. Diese Ansprache soll die
Wirkung haben, daß sich die Leichenstarre sofort löst und man den Toten bequem
ankleiden kann. Unsere geschätzte Mitarbeiterin A. v. Ulrich erklärte dieses Phänomen
mit einer Rückwirkung der Seele des Verstorbenen auf ihren physischen
Körper. Eine bessere Erklärung ist schwerlich zu finden, denn die Worte gewöhnlicher
Sterblicher haben wohl keine direkte magische Wirkung. Bei dem oberwähnten
Falle der Lösung der Leichenstarre durch Ankunft des „Patenkleides" mag vielleicht
die F r e u d e der kindlichen Seele über dies letzte Geschenk von Seite seines


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