Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 177
(PDF, 169 MB)
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solche Entdeckungen vor „neuen Wundern", der Okkultist sieht in ihnen nur die
Bestätigung ajter Tatsachen. Immerhin wird das „neue Licht" dazu beitragen, diese
alten Tatsachen auch im wissenschaftlichen Sinne n e u zu beleuchten.

(Q. W. Surya.)

Die geträumte Telephon-Nummer. Am 14. Februar 191.1 schlief ich, wie gewöhnlich
und meist mit Erfolg, mit dem auf du Preis „Traumorakel" und „Der Monoideismus
als Schlüssel zur magischen Psychologie" im zweiten Bande seiner
„Magie als Naturwissenschaft" gegründeten Wunsche ein, von meinen lieben durch
Ehescheidung mir verlorenen Kindern zu träumen. Ich schicke voraus, daß ich nie
Jm Leben nach Heidelberg telephoniert und überhaupt das Telephon, das mich stets
an meines Lebens schwerste Zeiten erinnert, seit 1. Oktober 1910 nur einmal, im
Stadtbezirk Baden, vor Monaten benutzt habe, daß mir also telephonische Oedanken
beim Einschlafen völlig fern lagen. Mitten in der Nacht erwachte ich mit der bestimmten
Erinnerung, soeben im Traum am Telephon die Bitte ausgesprochen
zu haben: „Verbinden Sie mich mit Nr. 1371 oder 1381 oder 13911" Die erste
und letzte Nummer hatte ich betont. Am 16. Februar 1911 vormittags suchte ich
auf dem hiesigen Hauptpostamt im Telephonbuch (vom Juli 1890) dem Alphabet nach
und fand erst unter — Heidelberg (!) vierstellige Nummern, die mit 13 begannen
, nicht weniger als 15 solche in dem Stadtviertel, das meine lieben Kinder
bewohnen. Nr. 1391 hat ein Telephon in der Zähringerstraße (Nr. 19). In
Nr. 45 dieser Straße wohnen meine Lieblinge!!! Nr. 1381 ist auch in Heidelberg
(Hauptstraße), während ich Nr. 1371 dort nicht fand und einige Tage später
vom dortigen Telegraphenamt per Postkarte erfuhr, daß diese Nummer zur Zeit
dort nicht existiere.

Dieser merkwürdige Wahrtraum beweist, daß wir — laut du Prel — einen
geistigen Wesenskern besitzen („transzendentales Subjekt"), den wir durch natürliche
Sehnsucht oder magische Absicht mit dem Hebel des monoideistischen Ein-
schlummerns auf Wanderschaft senden können, während unser grobstofflicher, vergänglicher
Leib in tiefem Schlafe ruht. Zugleich ein Beispiel für den religiösen
und moralischen Wert der Qeheimwissenschaft! Lukas 19, 42.

Baden-Baden, 13. Juni 1911.

Dr. Gottfried Kratt, Prof. a. D.

Wahrträume. In der Nacht vom 11./12. Juni 1909 träumte mir ein Erdbeben
in der Gegend von Nizza, die ich aus meiner Hauslehrerzeit von 1885 her
kannte. Am Tage darauf las Ich von einem solchen in Toulon, Nizza und ganz Südfrankreich
.

In der Nacht vom 5./6. Mai 1911 träumte mir sehr deutlich ein Theaterbrand
in einer großen Stadt. Sehr bald nachher las ich von je einem
solchen in Sibirien und in Edinburgh.

Baden-Baden, 13. Juni 1911.

Dr. Gottfried Kratt, Prof. a. D.

Das stillende Phantom. Frau Ida S., eine Karlsruher Theosophin, 60 Jahre alt,
erzählte mir am Nachmittag des 10. Mai 1911 in Baden-Baden folgende in Quedel*
fingen bei Freiburg i. B. stattgefundene Erscheinung, für deren Tatsächlichkeit sie
einsteht:

In einer dortigen Bauernfamilie starb die stillende Frau, und die dann beim
Kind schlafende Großmutter und in den folgenden Nächten auch das nichts ahnende,
von der Großmutter zu sich ins Bett genommene achtjährige Schwesterlein des
Säuglings sahen mitten in der Nacht, durch Lichtstrahlen geweckt, die Verstorbene

Zentralblatt für Okkultismus. V. Jhrg. 12


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