Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 179
(PDF, 169 MB)
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gehalten worden. Nur bemerken möchte ich noch, daß sich das „Ätherisieren"
wohl in gewisser geistiger Beziehung vollzogen hat, dagegen mein physischer Körper
sich mehr verdichtete, also besser wurde. Das ist etwas unklar ausgedrückt und
ich will versuchen, in einer späteren Zuschrift eine präzisere Beschreibung zu liefern.

Anmeldung Sterbender. Am 20. Juli 1880, abends, hatte ich noch im Geschäft
zu tun (wir waren einige Monate verheiratet und wohnten damals in Schleswig
) und begab sich meine Frau daher allein nach unserer im gleichen Hause einige
Stockwerke höher gelegenen Wohnung und ging zu Bette. Sie war noch nicht eingeschlafen
, als sie ein Geräusch vernahm, als ob Jemand recht tief seufze. Da sie
glaubte, es habe sich Jemand ins Zimmer eingeschlichen, zündete sie Licht an und
leuchtete alles ab, selbst unter die Betten. Sie fand indes nichts, legte sich daher
wieder ins Bett. Kaum hineingekommen, hörte sie wiederum das gleiche schwere
Seufzen, überzeugte sich also dadurch davon, daß sie bei dessen erstmaligem Hören
weder im Halbschlummer gewesen war, noch geschlafen hatte. Am nächsten Morgen
um 7 Uhr rückte meine Frau während der Bereitung des Kaffees der Schlucken
ganz besonders heftig, zur selben Zeit starb ihre Mutter in Penzig O.-L. Diese hatte
vor ihrem Hinscheiden mehrfach noch den dringenden Wunsch geäußert, meine Frau
noch einmal zu sehen und zu sprechen, was sich aber der weiten Entfernung wegen
leider nicht mehr bewerkstelligen ließ.

Am 6. Februar 1882, früh um 5 Uhr, wurden meine Frau und ich durch ein
dreimaliges starkes Klopfen geweckt. Um dieselbe Zeit verschied mein Bruder
Alwin in Görlitz Ö.-L. Wir wohnten damals in Radeberg bei Dresden, Fabrikstraße
2, II.

In der Nacht vom 4. zum 5. August 1895 träumte mir (in unserer Wohnung
in Dresden-N., Sebnitzerstr. 34), daß ich der Beerdigung meiner Mutter beiwohnte
und mit anderen schwarzgekleideten Personen des Leichenzuges hinter ihrem
Sarge einherschritt, wobei ich bitterlich weinte, und zwar auch tatsächlich, sodaß ich
darüber erwachte. Und in der Nacht zum 6. August 1895 träumte meiner Frau,
der Depeschenbote klingele und sage: „Ich bringe die Depesche, die Mutter ist gestorben
." In der Tat brachte uns der Telegraphenbote am 6. August 1895 früh die
Drahtnachricht von dem eben erfolgten Hinscheiden meiner Mutter. Eigentümlich ist
es, daß mein in Afrika (damals* in Somerset East, Kapkolonie, Kap der Guten Hoffnung
) lebender Bruder Arthur in derselben Nacht zum 6. VIII. 95 gegen morgen hin
vom Schlafe erweckt wurde durch ein Geräusch, als ob mit Sand heftig an die
Fenster geworfen worden wäre. Da er glaubte, heimkehrende Freunde hätten sich
einen Spaß mit ihm machen wollen, stand er auf, konnte aber niemanden entdecken.
Kaum hatte er sich wieder ins Bett begeben, als er nochmals dasselbe Geräusch vernahm
. Mein Bruder berechnete sich nach Erhalt der Mitteilung vom Tode unserer
Mutter nach dem Zeitunterschiede, daß jenes Vorkommnis zeitlich genau mit diesem
sich deckte. (0 sk a r May a s.)

Die Zahl 12. Wenn die Erde ihren Kreislauf um die Sonne vollendet hat, sind
12 Monate verflossen, ebenso wie 12 Stunden die normale Tages- und Nachtlänge
ausmachen, wenn man von den Schwankungen der Jahreszeiten absieht. Diese astronomischen
Tatsachen wTaren schon den alten Babyloniern bekannt und darauf gründeten
sie ihr Zahlensystem, das allerdings als solches fast überall dem auf die zehn
berechneten Dezimalsystem hat weichen müssen. Trotzdem hat das Zwölfersystem
in weit höherem Maße bei allen Völkern auf das Leben eingewirkt, als man auf den
ersten Blick annehmen sollte und uns nicht nur in den Stunden und Monaten, sowie
den 12 Zeichen des Tierkreises Andenken hinterlassen.

Wir wissen zum Beispiel heute, daß Griechenland zwölf Hauptgötter hatte,

12*


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