Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 190
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
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Vereinsnachriehten.







Die Theosophische Gesellschaft in Graz, (Gesellschaftsheim: Bürgergasse 3,
IL Stock) besteht seit dem Jahre 1900 und erlaubt sich mitzuteilen, daß sie beabsichtigt
, in größerem Rahmen wie vordem eine zentrale „Stätte zur Veredlung der
Menschen" zu errichten und zwar in Form einer für jedermann leicht
zugänglichen öffentl. Lese- und Vortragshalle nebst Bibliothek
größeren Stils, wie sie in dieser Art bis jetzt noch
nirgendsbesteht.

Durch die Abhaltung von öffentlichen Kursen, Vorträgen etc. in idealem Zusammenhang
mit der Bibliothek soll die Möglichkeit geboten werden, eine außerordentliche
Übersicht über sämtliche auf philosophischen-, theosophischen-, meta-
physischen-okkulten und religionswissenschaftlichen Gebieten erschienenen Literatur
zu erhalten, ohne eigentliche Bevorzugung einer Richtung.

Theosophie und Geisteswissenschaft, die Lehre von der göttlichen Urweisheit,
ist über alle kleinlichen Einzelbestrebungen und Sonderungen irgend welcher Systeme
und Richtungen hoch erhaben.

Als einzig dastehende Grundwahrheit schließt sie die religiösen und philosophischen
Bestrebungen aller Zeiten als Glieder der Entwicklung in sich ein.

Theosophie belastet uns nicht mit Dogmen und Thesen, sie ist das wahre
Leben selbst, das sich in allen Wesen entwicklungsgemäß immer neuartig offenbart.
Theosophie wirkt erstens durch wirkliche Begründung aller Lebenserscheinungen,
zweitens durch die dadurch erlangte Erklärung über die Rätsel des Daseins, drittens
führt sie uns den Weg zur wahren Geistesfreiheit. So wirkt sie belebend, befruchtend
, aufmunternd zu neuem tatkräftigen Anpacken im eigenen Lebenslauf des Einzelnen
, sobald man sich freudig mit ihr verbindet und Ursache sowie Wirkung eigenen
Erlebens in dieser Art beurteilen lernt.

In Erkenntnis, daß der Mensch auf allen Stufen der Entwicklung eins ist mit
dem Unendlichen, daß er in seinem Nebenmenschen — mag dieser noch so elend
sein — denselben göttlichen Kern erblicken soll — daß ein Jahrtausende langer Entwicklungsprozeß
uns alle zum gleichen Ziele führt, in diesem aufklärenden Sinne
soll nun die neue Lese- und Versammlungshalle als Beweis unbeschränktester Toleranz
eine Stätte der friedlichen Anschauung und streng sachlichen Beobachtung sein.

Zugleich soll hierdurch die Gelegenheit gegeben sein, einen regen befruchtenden
Austausch der Gedanken unter den Mitgliedern, Besuchern und vor allem den
Autoren selbst auf diesen Gebieten zu ermöglichen und zu fördern.

Obwohl in unserer Mitte die größte Opferfreudigkeit herrscht, bleiben die zur
Verfügung stehenden Mittel noch weit hinter den Anforderungen zurück, die für eine
entsprechende Ausgestaltung der Bibliothek und Räumlichkeiten gestellt werden
müssen.

In Anbetracht des unverkennbar großen Wertes eines die Aufklärung und
Veredlung der Mitmenschen fördernden Unternehmens glauben wir uns der Hoffnung
hingeben zu dürfen, daß alle Freunde unserer Bestrebungen an diesem Versuche teilnehmen
werden, was sowohl durch Geldspenden, durch Überlassung von Büchern,
Broschüren betreffenden Inhalts, als auch durch Beitritt zu unserer Gesellschaft geschehen
kann, wozu Sie höflichst einzuladen wir uns erlauben. Es mögen alle
Freunde der theosophischen Mee mit Rat und Tat behilflich sein, damit das Ziel
bald erreicht wird und darüber berichtet werden kann.

Alle Spenden (welche zur Zeit ausgewiesen werden) sind an die unterzeichnete
Gesellschaft erbeten.

Theosophische Oesellschaft Graz, Bürgergasse 3, II. Stock.


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