Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 197
(PDF, 169 MB)
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liehen Bewußtseins bei ihm fortwährend ins niedere Bewußtsein überflössen
, ein Vorgang, der sonst bei gewohnlichen Mensehen als geniales
Schaffen gilt. Da sich jedoch bei Christus dieses geniale Schaffen auf
den höchsten Stufen menschlicher Erkenntnis, dem Religiösen, betätigte,
so haben wir ihm eine Ausnahmestellung anzuweisen.

So lange die heutige Theologie die gut begründeten Resultate der
okkultistischen Forschung und Philosophie in vorurteilsvollem Hochmute
abweist, so lange wird sie auch bei dem Bemühen, die Grundlagen ihres
Glaubens dem Verstände näher zu bringen, im Dunkel bleiben, und Fälle,
wie der eines Jatho, werden sich immer wiederholen, sehr zum Nachteile
der Kirche selbst.

Der Okkultist ist über solchen kleinlichen dogmatischen
Streit erhaben oder sollte es wenigstens sein. Er kennt den
Ausweg aus diesen Wirren und bedauert nur, daß die berufenen
Führer des Volks diesen Ausweg nicht sehen oder
nicht sehen wollen.*)

*) Vielleicht hat einer unserer Leser persönliche Beziehungen zu Jatho und
macht denselben auf diesen trefflichen und sachlich wichtigen Artikel unseres Blattes
aufmerksam. (Der Schriftleiter.)

Der Mars eine bewohnte Welt?

Von Josef Peter, Oberst a. D.

Der Planet Mars und seine ^Bewohner« spielen im Okkultismus
eine merkwürdige Rolle. Nicht selten sprechen die Medien im Trance
von dieser Welt — ich erinnere nur an Helene Smith und Dr. Flournoy
berühmtes Buch: »Des Indes ä la Planfete Mars«. Ebenso finden wir
für die wunderbaren, uns fremde Gebilde zeigenden automatischen Zeichnungen
und Malereien vor^Blumen und Landschaften seitens der Medien
immer wieder die Behauptung, die Modelle seien von dem Planeten Mars
genommen. Selbstverständlich ist der Beweis hierfür niemals erbracht
worden. Andrerseits aber sind auch die Quellen, aus welchen das
Medium, sei es nun bei voJlem Bewußtsein oder sei es unbewußt, jene
Phantasien etc. geschöpft hat, nicht immer auffindbar. Da tritt unwillkürlich
die Frage näher: Ist denn der Planet überhaupt bewohnbar? Gestatten
die Kenntnisse, welche unsere Wissenschaft bis heute über diese
Weltkugel erhalten hat, in ihr eine lebende Welt zu vermuten? Diese
Frage in möglichster Kürze zu beantworten, ist der Zweck nachstehender
Zeilen. Ich habe die Anhaltspunkte hierzu — zum Teile wörtlich — dem
großartigen Werke Camille Flammarions »La Planete Mars et
ses Conditions d'Habitabilite*) entnommen, in welchem die gesamte
Forschung von Anbeginn bis auf unsere Zeit Aufnahme und Berücksichtigung
gefunden hat. Mancher unserer geehrten Leser, der nicht die

*) Das umfangreiche Werk Flammarions ist 1892 herausgegeben; es ist eine
sehr sorgfältige Zusammenstellung alles dessen, was über die Oberfläche des Mars


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