Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 208
(PDF, 169 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1911/0214
Bei Hysterischen beweist uns das Sthenometer die Störung des
nervösen Gleichgewichtes in dieser Krankheit*) Wenn eine Hysterische
eine Verminderung der Sensibilität an einem Oliede und entsprechende
Steigerung an einem anderen zeigt, so verändern sich auch die Verhältniszahlen
der Strahlkraft proportional der modifizierten Empfindlichkeit
jener Glieder; die Verminderung kann sogar bis Null herabgehen.

Alle diese Schwankungen in der Affektion der Sthenometernadel
könnten schwerlich auf Temperaturunterschiede zurückgeführt werden.

Aber weiter. Die Mehrzahl der Versuchspersonen übt eine Anziehung
auf den Zeiger aus, vereinzelte Kranke aber bringen eine Abstoßung
des Zeigers hervor. Ja, Joire Spricht sogar von einigen sehr
seltenen Fällen, in denen gewisse Personen nach ihrem Willen Anziehung
oder Abstoßung erzeugen konnten.**) Man könnte zum Spaß fragen, ob
diese Individuen vielleicht einmal Wärme, einmal Kälte anzustrahlen verständen
.

Uebrigens hielt Duchatel einmal Ende November einen im Winterschlaf
befindlichen gefleckten Salamander ans Sthenometer und der kalte
Körper des Tieres zog den Zeiger um 10 Grad an.***)

Die Einwirkung der Wärme wurde auch direkt ausprobiert. Man
brachte zuerst eine dicke Schicht Watte zwischen die Hand und den
Strahlungsmesser; gleichwohl erfolgte nach einigen Minuten der gewöhnliche
Ausschlag des Zeigers. Als man darauf hinter die Watte ein erhitztes
Eisen hielt, blieb die Nadel unbeweglich.

Bei einem anderen Versuch wurde die Innenluft der hermetisch
schließenden Glasglocke auf eine Temperatur von 45° gebracht und diese
Temperatur durch ein unter die Glocke gebrachtes Thermometer kontrolliert
. Als darauf die Hand unter den gewöhnlichen Versuchsbedingungen
an den Apparat gehalten wurde, rief sie die normalen Nadelablenkungen
hervor; dabei war es unmöglich, daß die Körpertemperatur
(37°—38°) auf die auf 44° erwärmte Luft einwirkte.

Der Schall und das Licht waren als etwaige Fehlerquellen leicht
auszuschalten. Man experimentierte einfach im Dunkeln und unter Abschluß
aller Geräusche.

Sollte es sich aber vielleicht um Elektrizität handeln? — Warcollier
tauchte eine Hand in Paraffin und erzielte gleichwohl einen starken
Ausschlag! Uebrigens ist bei der Herstellung dieses Instrumentes sorgfältig
darauf geachtet worden, kein Metall dabei in Verwendung zu bringen.
Ferner stellte* Joire folgenden Versuch an:

»Eine Anzahl mittels Metallkette zur Erde abgeleiteter Metallscheiben
wurde zwischen Hand und Apparat gebracht. Unter diesen Bedingungen

*) Vergl. die Theorien Joire's über die Hysterie im angeführten Wejk.
**) Seite 419.

***) Dtfchatel, loco citato, Seite 45.


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