Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 214
(PDF, 169 MB)
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214 —

Unehrenhaftigkeiten, dort auf jener Mondhälfte aufhalten zum Zwecke der
Reinigung ihrer Träger, und dass diese Seelenkräfte dort Körperformen
annehmen (wie ich eine eben in der bereits geschilderten »Kröte« erblickte
), die der Sinnesart entsprechen. So ist ja schon hier auf Erden
der sinnliche Trieb vorwiegend in einem Hunde inkarniert, die Seelenkraft
des Hochmuts und der Schönheit zeigt sich uns besonders im
Pfau, die Geschwätzigkeit im Papagei, die Mordlust in einer Bestie usw.
Alle diese Seelenkräfte und die Folgen, die daraus für die Träger derselben
entstehen, zu beschreiben, liegt jedoch nicht im Rahmen meiner
Mitteilungen an Sie; auch müsste ich dann ein eigenes Kapitel über
diese Dinge schreiben. Zudem will ich das auf dem Monde von mir
Erlebte nicht in ermüdende Länge ziehen. Aber das möchte ich doch
erwähnen, daß diese Gestalt vom Monde sich für einen römisch-katholischen
Pfarrer ausgab und daß sie mich um verschiedene Gefälligkeiten
ersuchte. Ich erfüllte denn auch mancherlei Bitten des seltsamen Wesens,
um diesen ehemaligen Gottesdiener aus seiner mißlichen Lage zu befreien
. Was auf dem Mond sich allenthalben zeigte, war Elend und
Totenstille.

Bezüglich des kosmischen Lebens auf dem Monde steht fest, daß
dort sowohl Tag- als Nachtzeiten herrschen; die Rotation des Mondes
ist jedoch eine senkrechte (vertikale), der Mond dreht sich um seine
Achse, aber nicht horizontal wie die Erde. Daher ergibt es sich, daß
die »hintere« Seite des Mondes uns Erdbewohnern im gewöhnlichen Zustande
(im physischen Körper) niemals sichtbar1) wird«. —

Soweit die den Mond bezüglichen Mitteilungen, die von Jakob Lorber,
dem wir sonst nicht gern folgen mögen, weil wir glauben, daß
Lorber sich oft im Banne von Elementargeistern und Kamarupas befand,
doch eine gewisse Bestätigung erfahren. So sagt Lorber auch, daß sich
auf der der Erde abgekehrten Seite des Mondes Wasser, Vegetation
und tierisches Leben befinde und daß — wie schon vorhin erwähnt -—
auch menschliche Wesen dort existieren. Auch Lorber stellt diese Mondmenschen
dar als Wesen, die auf der Erde (wie jener »katholischer
Pfarrer«) nicht gut getan haben und zur Läuterung ihres
Charakters auf den Mond verbannt sind. »Es wäre besser,
auf der Erde in einem Tage vierzehnmal zu sterben, als auf dem Monde
einen Tag zu leben«, meint er, »denn die Bewohner sind dort viel

*) Dies wäre, falls die Rotationsdauer nicht mit der Dauer eines Erdumlaufes
übereinstimmt, nur möglich, wenn die Rotationsaxe des Mondes stets in der Bahnebene
des Mondes bliebe und überdies müsste die Mondrotationsaxe immer nach dem Erdmittelpunkt
gerichtet sein. Letzteres stünde aber im Widerspruch mit dem Gesetze
der »freien Axen«, wonach die Rotationsaxe eines Weltkörpers das Bestreben zeigt,
stets die gleiche Richtung einzunehmen. Allerdings kommen »periodische Achsenschwankungen
« auch bei der Erde vor, aber nur innerhalb großer Zeiträume. Ueber-
dies müsste solch eine Mondrotation längst beobachtet worden sein.

(Der Schriftleiter.)


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