Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 219
(PDF, 169 MB)
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219 —

rosa, gelb, grün, blau, weiß; wie der Regenbogen sich uns zeigt, so waren
die Marsgefilde abwechselnd in Farben gehüllt — gesehen worden, als
ich auf ihm umherwanderte. Die Marsvegetation ist eine sehr mannigfaltige,
reiche und schöne, der wunderbaren Beleuchtung entsprechend. Es ist
dort ein ewiger Frühling, wie auf der Venus1). Die Menschen auf dem
Mars sind alle feingliedrig von feinem, zartem Körperbau, dabei aber groß
und voluminös infolge ihrer astralen Beschaffenheit. Ihre Körperformen
lassen nichts zu wünschen übrig; in diesem Sinne sind sie wohl gerade
das volle Gegenteil von den Erdmenschen. Ueberhaupt muß ich sagen,
daß die Marsbewohner höher entwickelt sind als wir. Sie sind von rosenroter
Farbe; ihre Haare sind dunkelrot. (Diese Darstellung deckt sich
mit der Stamatischen Beobachtung: »Dem Körperbau nach war [»Das
Liebespaar« des Mars] stark und wohl geformt; bei beiden war die Gesichtsfarbe
hell mit einer rötlichen Färbung; das Kopfhaar und die Augenbrauen
erschienen dunkel«). Die Menschen der Erde sind im Verhältnis
zur Größe der Marsbewohner die reinsten Zwerge. Tiere habe ich auf
dem Mars keine wahrgenommen. Ein Geschlechtsleben gibt es auf dem
Mars nicht; die Fortpflanzung geschieht durch Küssen, das von innerer,
überzeugter Liebesanziehung ausgeht.2) — Auf dem Mars verweilen

x) Diese Darstellung spricht gegen die hypothetischen Ansichten unserer modernen
nicht-okkultistischen Marsforscher, die vom Marswinter zu reden wissen. Wenn Herr
von Stamati, der Okkultist, die Marsbewohner in »Mänteln, wie unsere irdischen
Winterkleider«, gesehen haben will, so könnte diese letztere Wahrnehmung immerhin
eine Modifikation erfahren, falls Herr v. St. einer neuen »Exkursion« zum Mars teilhaft
wurde. — Von der Venus aber sagt A. P. Sinnett a. a. O.: «Von allen Ketten unseres
Sonnensystems ist die Kette der Venus die am weitesten vorgeschrittene.
Doch ist die Venuskette nicht die älteste Kette (jeder Planet erlebt eine siebengliedrige
Evolution, die »Kette« genannt wird) unseres Systems, sie hat sich vielmehr weit
schneller entwickelt und ihre Manvantaras waren von verhältnismäßig kurzer Dauer im
Gegensatz zu den Ketten der anderen Planeten«. Ergänzend ist nach Blavatsky die
physische Venus, ebenso wie Merkur früher materiell geworden als unsere Erde
(»Geheiml.« I, S. 180). — Immanuel Kant, der große Königsberger Philosoph, der sich
gewiß nicht weniger als wir für die Bewohnbarkeit der Welten interessierte, aber bemerkte
, daß der Stoff, woraus die Bewohner und die Tiere der Planeten gebildet seien,
um desto leichterer und feinerer Art und von desto vollkommenerem Bau sind, als sie
weiter von der Sonne abstehen. »Ebendeshalb sind die Menschen auf dem Mars
ätherischerer als wir sind«. In der Tat ist der Mars in seiner Laufbahn entfernter
der Sonne als unsere Erde, aber wir glauben nicht, daß Kant in seiner Theorie in
jedem Falle Recht hat. Denn dieser Theorie zufolge erklärt Kant die Venusbewohner
für gröber als wir es sind, obwohl er sie als weit intelligenter empfindet, als uns das
manasische Prinzip zu teil geworden ist. Demgemäß müßte Merkur aber auf einer
noch viel dichteren Materialität stehen, denn er ist der Sonne (als »Bote der Götter«)
ja am allernächsten. Die Geheimlehre widerspricht Kant: »Venus ist der okkulteste,
mächtigste und geheimnisvollste aller Planeten« und »Merkur ist der Führer und Auf-
rufer der Seelen; Merkur ist noch okkulter und geheimnisvoller als Venus«. (Blavatsky,
Geheimlehre II, S. 31 und S. 32.)

B) In Verbindung hierzu wird es interessieren, was Jakob Lorber über die Fortpflanzung
bei den Saturnmenschen sagt: Bei den Saturnmenschen sind die Geschlechtsorgane
viel kleiner als bei den Erdmenschen; sie dienen nur »einem« Zwecke
(welchem? spricht er nicht aus. Doch könnten diese Organe vielleicht erst zukünftigen


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