Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 235
(PDF, 169 MB)
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Und nun zum Schlüsse! Publizieren Sie mein Abenteuer lieber nicht.
In fünf bis zehn Jahren wird dies eher angehen. Da werden auch solche
Erfahrungen nicht mehr vereinzelt dastehen, ja sie werden vielleicht bisweilen
experimentell und willkürlich hervorgerufen werden können.
Daß ich alle Geister (Spirits) der Spiritisten für projezierte Emanationen,
für dramatisierte Ferngesichte, telepathische Erscheinungen etc. halte,
wußten Sie wohl schon vorher? Unerklärliches bleibt auch so
noch genug, sunt denique fines.

Mit herzlichem Gruß

Ihr treuer Freund Joseph.

Erinnerungen an Dr. Carl Freiherr du Prel.

Von Prof. Dr. Gottfried Kratt.

(Fortsetzung.)

Der Verfasser des Briefes ist am 16. Dezember 1897 in Baden-Baden
nach langen Leiden gestorben, mein guter Vater am 11. November desselben
Jahres und die Witwe des Bauamtsassessors a. D. Julius Burkhard
am 26. April 1909 in Karlsruhe im Krankenhaus. Als Zeugin für jenen
Traum lebt also nur noch die »Dame aus Kiefersfelden« (bei Kufstein),
jedenfalls Frau Direktor Kr,, welche mir erst kürzlich schrieb (20.3. 11):
»Nie werde ich St. Anton und Ihren Herrn Vater vergessen, der sich
seiner Zeit wahrhaft väterlich meiner annahm und auch 2 Jahre später
in Baden-Baden unsern Führer machte.«

Ob ich den Traum, Meister du Preis Rat folgend, einer Zeitschrift
eingesandt habe, bezweifle ich, da ich die betr. Nummer sonst besäße.
Wahrscheinlich scheiterte die Veröffentlichung an der Scheu einer der
genannten Personen vor Nennung ihres Namens, ohne die solche Erlebnisse
okkultistisch nicht verwertbar sind. Jetzt aber, da alle drei
tot sind, halte ich es für Forscherpflicht, einen so klar erfüllten und
wohlbezeugten Wahrtraum nicht länger der Kenntnis der Okkultisten zu
entziehen. Genügt ja doch ein einziges wohlbeglaubigtes Ferngesicht,
den ganzen Materialismus und seine kurzsichtige Behauptung, das Gehirn
schwitze die Gedanken aus, über den Haufen zu werfen. Diese
Ansicht vom Wert eines einzigen Ferngesichts hat kein Geringerer als
du Prel selber irgendwo in seinen Werken geäußert. Der Brief, worin
er auf die Mitteilung obigen Traumes antwortete, lautet folgendermaßen:

»Vahrn bei Brixen, Tirol, 3. VIII. 94.

Sehr geehrter Herr!

Der Traum ist ganz interessant, bietet aber zu wenig Detail,
um in einem Buch verwertet werden zu können. In »Sphinx« oder
»Psychische Studien« könnte er ganz gut aufgenommen werden,
mit beiden habe ich aber derzeit keine Verbindung mehf---


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