Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 245
(PDF, 169 MB)
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am 16. Januar 1876 kurz vor 12 Uhr. Von den andern Anwesenden hat die Erscheinung
niemand gesehen, aber es war ihnen aufgefallen, daß ich in die Ecke hinüber
ging und ganz alteriert wieder zurückkam.

Dieses Vorkommnis ist mir unvergeßlich und ich kann vor jeder Behörde eidlich
bezeugen, daß ich es der Wahrheit gemäß erzählt habe. Ist es nicht ein Beweis
, daß es ein Leben nach dem Tode gibt?

Mir ist es klar, was die Jünger Jesu empfunden haben, als er nach seiner Auferstehung
bei seiner Erscheinung in Emmaus verschwand vor ihren Augen.

Karlsruhe-Rüppurr, 16. Juni 1911. A. F. Heim.

Okkulte Heilkraft der Nußbaumblätter und des „Krebssteines"? Herr Karl
Heise (Birmensdorf b. Zürich) berichtet uns Folgendes: „Soeben führt mich das
Gespräch mit einem Geschäftsfreunde auf das spirituelle Gebiet. Herr J. E. ist kein
Okkultist, aber er hat Herz und Verstand auf dem rechten Fleck. Ich zeigte ihm
einige Notizen aus der „Okkulten Umschau" des „Zentralblattes für Okkultismus",
worauf er mir Nachstehendes erzählte: Auf einer Alpentour lernte er einen ältern
Touristen kennen, und wie das so geht, bringt die Bergsteigerei auch Fragen über die
Art des vernünftigen Marschierens zur Auslösung. Man läuft sich ja genug oft
einen „Wolf". (Wundwerden der Sexualgegend.) „Ja, sagte der Fremde, da ist es
gut, Nußbaumblätter in der Hosentasche bei sich zu tragen, da kommt einen der
„Wolf" nicht an. Herr J. E. probierte daraufhin dies Mittel; als er sich einmal
selbst wund gelaufen hatte, steckte er Nußbaumblätter zu sich, und siehe da, der
„Wolf" verging wirklich. Seitdem steckt sich Herr J. E. stets, wenn er an einem
Nußbaum vorüberkommt, ein paar Blätter dieses Baumes ein und hat nicht mehr
am „Wolf" zu leiden. — „Wissen Sie," sagte der Fremde noch zu ihm, „wissen Sie
auch ein Mittel gegen Rheumatismus?" — „Sehen Sie" — und er nahm einen
„K r e b s s t e i n" aus der Hosentasche — „sehen Sie, der vertrieb mein Rheuma!" —
(Diese Mittel sind zweifellos sogenannte „Sympathiemitte 1", deren Erforschung
und praktische Erprobung gewiß von Nutzen ist. Wir laden daher unsere Leser ein,
uns ebenso offen wie Herr Karl Heise diesbezügliche Erfahrungstatsachen zu berichten
. Die Nußbaumblätter dürften auch Reitern und Radfahrern gute Diensie
leisten. Ob aber der „Krebsstein" wirklich jedes „Rheuma" vertreibt, müßte erst
erwiesen werden. Man erinnere sich immer an die Erfahrungsheillehre des Para-
celsisten Johann Gottfried Rademacher, nach dessen praktischen Forschungen
ein Rheuma, eine Gicht etc. mindesten dreierlei „A rtunge n" unterworfen
sein kann, demnach mit verschiedenen Mitteln, je nach der Artung der Krankheit
, behandelt werden muß. Eine Gicht z. B. — deren Ursache in einer krankhaften
Leberaffektion liegt — wird erst geheilt, wenn diese kranke Leber zur Norm gebracht
wird usw. Dies ist auch der Grund, weshalb die berühmtesten „Bäder"
gegen Gicht immer nur einen bestimmten Prozentsatz heilen. (Zusatz
der Schriftleitung.)

Selbstmordzwang durch ein Phantom. Eine junge Dame, die an tiefer Melancholie
litt und unter dem Zwang von Selbstmordgedanken stand, ging eines Tages
zum Professor M a g n i n in Paris und erzählte ihm, daß etwas wie Zentnerlast auf
ihren Schultern liege und daß dieses Schwere auch ihre Seele niederdrücke und sie
mit einer unerklärlichen Todessehnsucht erfülle. Professor Magnin, der kurz vorher
interessante Experimente mit einem hellsehenden Medium gemacht hatte, wollte versuchen
, ob er nicht durch eben dieses Medium die wahren Ursachen des neuropa-
thischen Zustandes der Dame ergründen könnte. Ohne der Dame oder dem Medium
ein Wort zu sagen, versetzte er die erstere in hypnotischen Schlaf, nachdem sie ihm
noch anvertraut hatte, daß sie vor ihrer Vermählung einen Offizier geliebt hatte, den
sie jedoch, da ihre Familie dagegen war, nicht habe heiraten dürfen und der dann


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