Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 251
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
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auch Albin Valabregue klar und überzeugend. Man empfand, daß er ein überzeugter
Apostel des Spiritismus geworden sei. Dann kam Darget an die Reihe. Er versicherte
, überzeugter Spiritist zu sein und beschrieb bis ins Kleinste alle die Phänomene
, die er im Laufe der Zeit erlebt hat. Zuletzt sprach noch Dr. Montin über
Magnetismus und Hypnotismus in ihren Beziehungen zum Spiritismus. — Im grellen
Gegensätze zu dieser Stellungnahme der Freimaurerei zum Spiritismus steht die
Nachricht, daß Pius X. demnächst auf Drängen des „Inquisitionskollegiums" eine
Bulle gegen alle okkulten Wissenschaften erlassen werde. Alles dies sind Fingerzeige
, daß der Okkultismus siegreich durchdringt; die Zeit des Ignorierens ist vorbei,
irgendwie muß nun jeder Gebildete zu den okkulten Problemen Stellung nehmen.
Je wissenschaftlicher das Studium übersinnlicher Tatsachen betrieben wird, desto
unüberwindlicher wird die okkulte Weltanschauung werden. Weder Haeckel noch
Pius X. werden diesen Lauf der Dinge aufhalten können. Über die Zeitschrift „Le
Fraterniste, Revue generale de Psychosie", Donai (Nord), Faubourg de Valen-
ciennes 4, Avenue Saint Josef, wäre noch Folgendes zu berichten: Das Blatt
erscheint jeden Donnerstag. Bezugspreis für das Ausland 8 Frcs. pro Jahr. Der
„Fraterniste" predigt Altruismus und parteipolitisch nicht verzerrten Sozialismus,
tritt warm für den Okkultismus ein (denn jede Nummer bringt eine Übersicht über
die wichtigsten Neuerscheinungen auf okkultem Gebiete), ebenso für völlig freie
Forschung auf allen anderen Wissensgebieten. Er sucht ferner durch eine neue,
„Psychosie" genannte Philosophie neue, feste Grundlagen der Moral zu schaffen
und das Wohl des Einzelnen sowie der Gesamtheit zu fördern. Der Verleger des
ebengenannten „Fraterniste", Herr Tillant, befreit unentgeltlich viele, die sich an
ihn wenden, von körperlichen Leiden. Jede Nummer enthält einige Danksagungen
von Geheilten.









Vereinsnachrichten.













Errichtung eines Denkmals für Dr. Karl Freiherr du Prel.

Der „Wiener Leseklub »Sphinx' zur Gründung und Erhaltung einer Bibliothek
, für Okkultismus" beabsichtigt, dem am 5. August 1899 in Heiligkreuz bei Hall
in Tirol verstorbenen Philosophen Dr. Karl Freiherr du Prel am Orte seines
Hinscheidens ein Erinnerungszeichen zu setzen.

Behufs Regelung der Platzfrage begab sich vor kurzem der Vize-Präsident
des erwähnten Vereins, Herr Heinrich Parzer, Revident der Direktionskasse der
k. k. Nordbahn-Direktion in Wien, nach Heiligkreuz und erwirkte dort von Herrn
Michael Schober, dem Besitzer der Villa, in der Dr. Freiherr du Prel gestorben ist,
die uneigennützige Überlassung eines zur Aufstellung des Denkmals geeigneten
Platzes in unmittelbarer Nähe jener Villa, sowie auch die bereitwillige Zusage des
Bürgermeisters, Herrn Alois Purner, seinerzeit das Denkmal in die ortspolizeiliche
Obhut der Gemeinde zu übernehmen.

Nachdem nunmehr die Platzfrage gelöst ist und auch bereits eine Anzahl
von okkultistischen Vereinen in Berlin, München, Karlsruhe, Hamburg, Hannover,
Leipzig und in a. O. die Denkmalsangelegenheit zu fördern sich bereit erklärt hat,
wird demnächst der Aufruf zur Errichtung eines Denkmals für du Prel veröffentlicht
werden. Vereine, welche sich die Pflege okkulter Wissenschaften zur Aufgabe
gesetzt haben, werden gleichzeitig nochmals eingeladen, wegen seinerzeitiger Unterfertigung
des Aufrufs sich bereits jetzt mit der Vereinsleitung des „Wiener
Leseklubs ,S p h i n x', Wien XII., T i v o 1 i g a s s e 54 ins Einvernehmen zu
setzen.


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