Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 267
(PDF, 169 MB)
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im allgemeinen unpersönliche Substanzen, spermatoide Reste und Anfänge
kosmischer Lebewesen, der unentwickelte Geist der Materie, dem
Willen einer dominierenden Intelligenz gehorsam, von der Natur aus dazu
bestimmt, sich im Anfang um den menschlichen Embryo zu sammeln und
später im Aggregat dessen Seele zu bilden, welche sich aber unter ähnlichen
günstigen Bedingungen, wie sie im Seancezimmer vorzuherrschen pflegen,
zu temporären, mit Intelligenz begabten, bis zu einem gewissen Grade
selbständigen Wesenheiten zusammengruppieren und die bekannten rätselhaften
spiritistischen Erscheinungen hervorbringen. Es handelt sich also
— um Herrn Deinhard zu erwidern— demzufolge nicht um ein Astralwesen
, das sich sozusagen das Vergnügen macht, Herrn Wm, Stead
15 Jahre hindurch zu foppen, sondern darum, daß sich, nach dem Gesetz
des geringsten Widerstandes, unter denselben günstigen Bedingungen
immer wieder dieselben Seelenbestandteile zum selben Aggregat zusammenfinden
und dann unter Umständen die außergewöhnlichsten Kenntnisse
der griechischen und römischen Klassiker an den Tag legen, gemäß der
Impulse, welche aus dem Astrallicht angezogen werden unter dem Einfluß
der jeweils dominierenden Intelligenz. »Unser Denken ist nur ein Suchen
und Finden im Astrallicht«, sagt treffend Dr. Bormann.

Und hier möchte ich nicht versäumen auf die Anmerkung des verehrlichen
Schriftleiters im Artikel »Streitfragen« zu sprechen zu
kommen, da es sich um einen zu wichtigen Punkt handelt. Es heißt
dort: »Selbst der genialste menschliche Schauspieler würde von diesen
Elementals in den Schatten gestellt. Und doch fehlen diesen Elementargeistern
gerade die höheren Prinzipien, die den Menschen erst zum
Menschen machen und bei genialen Künstlern zum Durchbruch gelangen.«

Nun haben aber die höheren Prinzipien gar nichts mit »Genie« zu
schaffen, und wir haben Beispiele genug in der Geschichte und im
Leben, wo oft gerade die genialsten, ihre Zeitgenossen in intellektueller
Hinsicht weit überragenden Menschen die verworfensten und ruchlosesten
Missetäter sein können, deren Ego sich längst von ihrem »Buddhi« getrennt
hat. Außerdem handeln und reden diese »Wesen der mysteria
specialia« von Paracelsus, »welche alle Geheimnisse der Elemente
kennen«, meistens willenlos, gerade so wie die vom Körper losgelöste
Seele eines Hypnotisierten oder eines Mediums im Trance, wenn diese
Seele als sogenanntes »Unterbewußtsein« fast vollständig unter dem Einfluß
einer fremden dominierenden Intelligenz steht, so daß weder das
geistige noch das moralische Kaliber des betreffenden Amanuensis ausschlaggebend
bei den Kundgebungen ist. Ja ein fünfjähriges Kind kann
die geistreichsten Reden halten und ganze Bände voll Sanskrit schreiben,
ohne ein Wort davon zu verstehen; darüber haben wir authentische Berichte.
Denn da einerseits jeder Gedanke, jede Handlung und jede Episode ihre unauslöschliche
Spur im Astrallicht hinterlässt und andererseits jeder Gedanke
gleichartige Impulse aus dem Astrallicht anzieht, so ist alles, was


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