Freiburger historische Bestände - digital

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Geist mittels eines feinen, leuchtenden Fadens verbunden war und daß
die materiellen Gegenstände mir schattenhaft schienen, die anwesenden
Geister dagegen solid und wirklich. Hinter meinem Körper stand »Rector«.
Er legte eine Hand auf mein Haupt und hielt die andere über meine
Hand, welche die Feder führte. In der Nähe hielt sich »Imperator« auf,
mit gewissen Geistern, die sich seit langer Zeit mir mitteilten.«

»Dann gingen noch andere Geister, die ich nicht kannte, hin und
her und beobachteten das Experiment. Von der Decke oder vielmehr
durch dieselbe drang ein schwaches und sehr sanftes Licht und für
Momente schössen blaue Strahlen auf meinen Körper. Als sich dies
abspielte, sah ich, wie mein Körper geschüttelt wurde und zitterte. Ich
fühlte, wie er erschlaffte und die Kraft aus ihm wich. Ich beobachtete
ferner, daß das Tageslicht erloschen war; das Fenster war dunkel und
das Licht, durch welches ich die Dinge erkannte, war geistigen Ursprungs
..... »Imperator« erklärte mir, daß ich einer wirklichen Szene

anwohnte; er hatte es erlaubt, um mich zu belehren, wie die Geister
operierten. Ich sah, wie »Rector« schrieb, nicht wie ich mir eingebildet
hatte, d. h. meine Hand führend oder meinen Geist beeindruckend
, sondern indem er auf die Feder einen blauen
Strahl schickte. Die auf solche Weise dirigierte Kraft verursachte die
Bewegung der Feder, die dem Willen des leitenden Geistes gehorchte.
Um mir zu beweisen, daß die Hand nur ein einfaches Werkzeug war
und nicht die Hauptsache zum Gelingen des Experimentes, nahm er die
Feder aus meiner Hand: die Feder blieb in Folge des blaues Strahles
in ihrer Bewegung. Zu meinem großen Erstaunen ging sie über das
Papier und schrieb allein. Ich schrie auf vor Ueberraschung, aber man
ersuchte mich sofort, mich ruhig, zu verhalten, um die Bedingungen nicht
zu stören. Es geht also aus all dem hervor, daß ein großer Teil der
Mitteilung tatsächlich ohne Vermittlung der menschlichen Hand und ohne
irgend eine Einwirkung meines Verstandes und meines Geistes geschrieben
worden war.«

Als Stainton Moses wieder aus dem Trance erwachte, schrieb er
sogleich den ganzen Vorgang nieder. Man hatte ihm dies am Schlüsse
des Experimentes befohlen. Als er hiermit fertig war, fragte er die
»geistigen Führer«: »Ich möchte wissen, ob ich das, was ich gesehen,
richtig wiedergegeben habe oder ob ich das Opfer einer Illusion war«.
Man diktierte ihm: »Was Du geschrieben hast, ist die Wahrheit; alles
hat sich zugetragen, wie Du es beschrieben hast. Wir wollten Dich dadurch
lehren, daß die Materie nichts ist und der Geist alles. Bestrebe
Dich, von dieser Lektion zu lernen ...... ich kann für jetzt nichts

weiter hinzufügen: höre auf!«

Die Skeptiker werden freilich dergleichen Berichte nicht gelten lassen
und sie im günstigsten Falle Phantasieen des Unterbewußtseins zuschreiben
. Ist das Unterbewußte wirklich die Märchendichterin, die