Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 295
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1911/0301
- 295 —

dung dieser Hindernisse und Uebel die intellektuellen, geistigen und moralischen
Fähigkeiten erweckt . In diesem Sinne ist das Uebel notwendig und wird, wenn überwunden
, zum Erlöser. Zur Erlangung der Selbsterkenntnis war Individualisierung nötig,
wodurch wiederum der »Fall in die Materie« verursacht wurde. — Daß wir erst durch
Hindernisse und Schranken aller Art unseren Intellekt schärfen können, ist allbekannt.
Ja, der Mensch schuf sich selbst im Schachspiel eine ganz eigenartige, künstliche Welt
des beschränkten, gesetzmäßigen Kräftespiels, um eben dem Geiste ein neues Feld
seiner Tätigkeit zu eröffnen. Ohne schwarze und weiße Figuren und Felder wäre
ein Brettspiel unmöglich, und erst in der Differenzierung der Machtsphären der einzelnen
Figuren liegt die Möglichkeit der feinen Kombinationen des Schachspieles. Vielleicht
ist die ganze materielle Welt vom höheren Standpunkt als Kampfplatz mit dem Schachspiel
zu vergleichen. Sieger und Besiegte stählen durch Kampf ihre geistigen Kräfte
und vergeistigen sich selbst dadurch. Jedoch ist der Vergleich nur ein unvollkommener.
Beim Schachspiel siegt der schärfere Intellekt (im Weltgetriebe wohl auch), aber über
allen intellektuellen Kräfte stehen die spirituellen und moralischen, und unsere Welt,
so schlecht sie uns auch erscheint, ist doch geeignet, alle Kräfte der Seele zur Entfaltung
zu bringen. (Der Schriftleiter.)

Der Einfluß der Himmelsrichtungen auf den

menschlichen Organismus.

Von Friedr, Feerhow.
II.

Um ein halbes Jahrhundert früher schon hatte der in neuerer Zeit
wieder immer öfter genannte Freiherr Karl von Reichenbach die Phänomene
der Orientierung erforscht und sie zugleich durch Eingliederung in
seine Odlehre exakt erklärt.

Freilich, wenn man einem heutigen Jünger der Physik vom Ode
spricht, so bekommt man ziemlich regelmäßig die von überlegenem
Achselzucken begleitete Antwort: »Reichenbach ist doch schon längst
widerlegt und abgetan!« — Wer ihn widerlegt hat, weiß niemand zu
sagen; nur daß er bisher immer durch Autoriiätssuggestion von einem
zum andern Katheder gewaltsam unterdrückt wurde, ist leider wahr.
Wir glauben aber mit Reichenbach, daß die, »wenn auch für den Augenblick
ihrer Verbreitung, so doch den Wahrheiten der Tatsachen und den
auf die Odlehre gebauten Schlüssen gar nichts schadet«. Denn »das
Od geduldet sich und kann schon warten, bis der alte Dummstolz heimgeht
und die nachfolgende Generation ihm gerecht wird«. (»Der sensitive
Mensch«, § 2121.)

In seinen »Odisch-magnetischen Briefen«*) finden wir eine Reihe
von hierher gehörigen Beobachtungen angeführt. — S. 6: »Gewiß haben
Sie schon Frauenzimmer bemerkt, denen es in der Kirche öfters
übel wird, während sie sonst gesund sind. Geben Sie diesen einen Ecksitz
, es wird ihnen auch dort übel werden; man wird sie bisweilen ohn-

*) Diese sowie alle anderen Hauptschriften Reichenbachs sind im Verlag
von Max Altmann in Leipzig in Neuausgaben erschienen.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1911/0301