Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 302
(PDF, 169 MB)
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Prana, Weg zum Licht, Bulletin der Internationalen Oesellschaft für
psychische Forschung, Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für psychische
Forschung. Dies zum weiteren Nachweis meiner in der Einleitung
begründeten Berechtigung, als Okkultist öffentlich aufzutreten, ganz abgesehen
von einem seit 1892 betriebenen Bücherstudium und manchem
privatim (mündlich und brieflich) und öffentlich (z. B. in Diskussionen,
siehe auch »Zentralblatt für Okkultismus« vom Okt. u. Nov. 1909) aus-
gefochtenen Kampfe. Einmal (18. 1.96) hielt ich eine spiritistische Festrede
über den Unsterblichkeitsglauben als heiligstes Gut der Völker,
ohne das verfehmte Wort »Spiritismus« in den Mund zu nehmen.

Auf die Gefahr hin, persönlich zu sehr hervorzutreten, füge ich
hier noch die Abschrift eines Briefes ein, den ich an Dr. Carl du Prel
von Baden nach München am 21. 11. 1896 sandte, weil er zeigt, welch
helles neues Licht des Meisters Lehre auf scheinbar ganz unbedeutende
Erlebnisse wirft.

»Hochverehrter Herr Baron!

Erlauben Sie mir, Ihnen wieder etwas Selbsterlebtes vorzutragen:
Diesmal einen Fall, der sowohl in das Kapital »transscendentales
Zeitmaß« als auch in das Kapitel »Stigma« einschlägt, für eines von
beiden sicher verwertbar ist.

Das Söhnchen einer bei uns zur Zeit bediensteten Lauffrau kam
gestern heulend zu seiner in unserer Küche tätigen Mutter. Aeltere
Schüler hatten es mißhandelt. Der Anblick der mit Beulen bedeckten
Stirne machte auf mich einen tiefen Eindruck. Blut war nicht zu
sehen.

Heute Nacht nun träumte mir lebhaft — ich hatte die Bestrafung
der Schuldigen bei dem betreffenden Volksschullehrer zu beantragen
mir vorgenommen — ein Wortwechsel mit drei mir fremden, halbwüchsigen
Straßenjungen, der in Tätlichkeiten gegen mich selber
ausartete. Geweckt wurde ich dadurch wohl nicht, erinnere mich
aber deutlich, Schläge auf Kopf und Gesicht verspürt zu haben.
Statt, wie sonst, erst um 7 Uhr, erwachte ich allerdings schon um
4V2 Uhr, kann aber nicht beschwören, daß es die Folge des
Traumes war. Jedenfalls entdeckte ich erst beim Aufstehen auf
meinem Kopfkissen eine talergroße Blutspur und Blut an meiner Nase.

Da ich nun meines Erinnerns niemals an spontanem Nasenbluten
gelitten, auch seit Monaten weder Tee noch sonst aufregende
Genußmittel konsumiert und insbesondere in diesen Tagen mich,
von etwas Heiserkeit abgesehen, ganz wohl befunden und vernünftig
gelebt habe, dagegen für Suggestionen sehr empfänglich bin, z. B.
im Nov. 1893 stundenlang heftige Armschmerzen bekam durch
Anhören eines anschaulichen Berichtes von Pulsaderverblutung durch
eine zerbrochene Flasche, so scheint mir der tiefe Eindruck der er-


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