Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 315
(PDF, 169 MB)
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— 315 —

Der Zauber der Mumie gebrochen. Wie der „Theosophist" (Adyar) berichtet,
wurde dem Unfug, welchen die ägyptische Mumie von Amen-Ra oder vielmehr
deren Sargdeckel im Britischen Museum in London trieb, worüber in früheren
Jahrgängen unserer Zeitschrift des öfteren gemeldet wurde, schließlich ein Ende
gesetzt, nachdem allerdings eine Reihe von Personen dadurch ins Uuglück gestürzt
wurden. Zwei okkulte Forscher der Adyar-Loge, Mr. ff. und J., besuchten im Astral-
körper das Britische Museum und fanden, daß ein Elemental in der Form eines abscheulichen
, grotesken, astralen Ungeheuers den Sargdeckel bewachte. Es stellte
sich heraus, daß vor alten Zeiten dieses Monstrum zum Schutz der Mumie der ägyptischen
Priesterin von den Adepten der schwarzen Magie geschaffen wurde und nun
an diesen Deckel gebunden war. Es gelang den Herren H. und J. dieses Monstrum
zu zerstören und der Deckel kann nun gefahrlos im Museum besichtigt werden. —
Hoffentlich ist dadurch der Zauber der Mumie endgültig gebrochen. Es wird sich
ja in Kürze zeigen, ob weitere Besucher derselben schadlos davon kommen.

Berteaux Tod bereits im Jahre 1874 exakt prophezeit. Der „Fraterniste"
bringt vom 22. Juni d. J. aus dem französischen Sozialistenblatte: „Evolution Sociale"
folgende Notiz:

„Ohne abergläubisch zu sein, konnten wir doch eine Art religiöser Empfindung
nicht unterdrücken, als wir von dem tragischen Ende Maurice Berteaux Kenntnis erhielten
. Gewiß, wir erblicken in seinem Hinscheiden nur ein ganz gewöhnliches
Ereignis und keinesfalls ein göttliches Eingreifen. Aber sein Tod rief in uns eine
Erinnerung wach, die unsere Vernunft ins Schwanken bringt und in uns eine gewisse
Beklommenheit hervorruft angesichts des Mysteriums jener unbekannten psychischen
Kräfte, von denen wir umgeben sind und fast nichts wissen können.

Im Jahre 1874 besuchte M. Berteaux, damals Qehilfe des Bankagenten Lambert,
seines künftigen Schwiegervaters, manchmal unsere studentischen Zirkel. Er war der
„Gummimann", der Geldleiher der ganzen Gesellschaft; aber als guter Kerl hatte er
unser aller Herzen gewonnen. Wir waren in corpore zum Fest in Nenilly gepilgert
und wir kamen auf den Einfall, eine außerordentlich hellsehende Somnambule zu besuchen
, die von einer alten Hexe durchaus nichts an sich hatte. Nachdem sie Berteaux
Hand betrachtet hatte, erklärte sie: „Sie werden glücklich, reich, geehrt sein,
aber als General en chef eines gewaltsamen Todes sterben, vernichtet durch
einen fliegenden Wagen."

Diese seltsame Prophezeiung rief ein homerisches Gelächter hervor. M. Berteaux
, Geldmann, General en chef, getötet durch einen fliegenden Wagen! War das
nicht Blödsinn?

Berteaux lachte noch unbändiger als die anderen. Er wird sich aber an die
Seherin erinnert haben, wenn er seine Furcht vor den Aeroplanunfällen, vor den
„fliegenden Wagen" zu erkennen gab, die den Kriegsminister und den wirklichen
General en chef dahinraffen sollten.

Deutsche Sozialistenblätter werden diese erfüllte Prophezeiung wohl kaum
abdrucken, predigt doch der Experirnentalpsychologe Leo Erichsen, daß es ein
Sehen in die Zukunft nicht geben könne. Es ist doch ein schönes Ding um die
„Volksaufklärung", wenn man Tatsachen ad libitum hinweg disputieren darf.

Wunderbare Auffindung einer Kindesleiche. Ein Vorfall, der allen Okkultisten
erklärlich, Materialisten und anderen Anhängern der „exakten" Wissenschaften
jedoch, wenn sie ihn von ihrem Standpunkte aus erklären sollten, einiges Kopfzerbrechen
bereiten dürfte, ereignete sich jüngst in Plauen i. V. Ein Schulmädchen
stürzte in einen angeschwollenen Bach und konnte, obwohl von verschiedenen
Seiten Hilfe zu bringen versucht wurde, nicht gerettet werden. Am folgenden Tage
und die ganze nächste Zeit wurde von den besorgten Eltern und den Behörden


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