Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 318
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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der Astrologie irn vergangenen Jahrgang des Zentralblattes machte ich in meinem
Bekanntenkreis Versuche und kam da zu sehr interessanten Resultaten, deren Ausdeutung
mir aber unmöglich ist. Wer könnte mich darin belehren? Ich fand, daß
Steine sich schon beim Tragen während einer Woche wesentlich veränderten. Und
zwar waren die Veränderungen bei allen Personen verschieden. Ein Rubin wurde
in einem Fall ganz dunkel. Ein dunkelblauer Saphir grauschmutzig. Ein Amethyst
ebenfalls. Der letztere wurde durch Tragen einer anderen Person in drei Tagen
wieder herrlich glänzend und rein! Ein Chrysopras verlor die Farbe und wurde
matt. Die Veränderungen sind deutlich und nach wenig Wochen Tragen zu konstatieren
. Manchmal findet auch in langer Zeit keine wesentliche Veränderung statt.
Ein Amethyst wurde schön und klar, wie er nie gewesen war, als ihn eine Person
trug, die sehr an sexuellen Aufregungen zu leiden hat. (Siehe Feerhows Angabe
über die Bedeutung des Steines.) Das würde (da die Wirkung tatsächlich eintrat)
bedeuten, daß der Stein am richtigen Platze und bei voller Wirkungsmöglichkeit an
Schönheit zunimmt. In anderen Fällen glaubte ich aber zu beobachten, daß eine
Wirkung des Steines auf die Person zu beobachten war, aber der Stein an Aussehen
verlor oder gar die Farbe wechselte. Sollte das ein Zeichen sein, daß man diesen
Stein nicht tragen sollte, oder nahm der Stein die schlechten Elemente auf? Ist
also die Wirkung verschieden? Werden manche Steine schöner und manche unansehnlicher
durch den okkulten Gebrauch? Wie werden verdorbene Steine wieder
rein gemacht? Was ist's mit den Apostelsteinen und mit den Monatsteinen? usw.
usw. Kurz, welcher Sachkenner kann diese und weitere Fragen beantworten?

Noch eine Frage an die Schriftleitung: Kann das Zentralblatt nicht einmal
eine Besprechung der Rutzschen Typenlehre bringen. „Neue Entdeckungen von der
menschlichen Stimme" betitelt sich das Hauptbuch bei Beck, München. Ein weiteres
Buch kommt im Herbst bei Breitkopf heraus. Es handelt sich aber um eine wissenschaftliche
Bestätigung okkulter Gesetze, deren Besprechung von großem Wert
wäre. Es ist mir leider nur möglich darauf aufmerksam zu machen. Der Verfasser
hat die Sache sehr äußerlich dargestellt. Ihr geschulter Blick wird aber den tiefen
und allgemein wertvollen Gehalt herausfinden.

Mit Hochachtung

Jena, den 9. Septernber 1911. W. H.

Verehrl. Redaktion des „Zentralblattes".

Um der Aufforderung eines „Wahrheitsfreundes" im Briefkasten
Folge zu leisten, was ich sehr gern tue, muß ich mich ebenso kurz fassen wie
Leadbeater, den mir der verehri. Wahrheitsfreund gegenüberstellt, wenigstens
um das, wras den Weg betrifft, den ich bei Erforschung der Wahrheit gemacht habe,
anzudeuten. Die Beweise der Richtigkeit meiner Ansichten kann ich allerdings nicht
in den Raum hineinzwängen, der mir im Briefkasten zur Verfügung steht, werde aber
auch ferner versuchen, das in einigen weiteren Abhandlungen (wie z.B. „Was ist Wahrheit
?" am Anfang dieses Heftes) so gut als möglich zu tun. Also: Zur Zeit, als H. P. B.
die „Isis" schrieb und die Theosophische Gesellschaft gründete, war ich in N. Y. und
beschäftige mich seitdem, also seit bereits 40 Jahren,, mit Okkultismus. Als damaliger
Anhänger des Darwinismus und als hartgesottener Materialist stand ich, zumal ich
bereits so ziemlich das ganze „wissenschaftliche" Tatsachenmaterial jener Zeit
beherrschte, allen psychischen Erscheinungen äußerst skeptisch gegenüber, und lange
Jahre traute ich lieber meinen Sinnen nicht, als daß ich zugegeben hätte, daß es Vorkommnisse
gäbe, die nicht wissenschaftlich zu erklären wären. Meine
Erlebnisse im Seancezimmer waren aber teilweise so wunderbarer Art, daß ich gezwungen
wurde, meine Front zu wechseln. Ich habe mich mit Christus und mit
Buddha, mit Pythagoras und P 1 a t o unterhalten — wenigstens behaupteten
alle diese Herren, sie seien es wirklich, und fast alle Anwesenden bezeugten es; aber


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