Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 322
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1911/0328
die aber der Wahrheit entsprechen, z. B. Verwundungen, Narben, besondere
Kleidungsstücke usw.

2) Wenn dem Sehenden die erscheinende Persönlichkeit gänzlich
unbekannt ist, die Beschreibung aber, die der Sehende gibt, die Identität
beweist.

3) Wenn die Erscheinung eine Mitteilung macht, die dem Sehenden
gänzlich unbekannt ist, die sich aber als richtig herausstellt.

4) Wenn man das Phantom in der Photographie festhalten konnte.

5) Wenn mehrere Personen das Phantom zugleich oder auch nacheinander
sehen.

6) Wenn Menschen und Tiere zugleich das Phantom erblicken.

Nachstehende, den »Proceedings« entnommene Beispiele werden
das Gesagte verdeutlichen:

Zu 1) Das Phantom zeigt besondere Merkmale.

Ein Mr. G D. Boston, jetzt in Saint-Louis wohnend, arbeitete in
seinem Schreibzimmer; plötzlich sah er das Phantom seiner einzigen
Schwester, welche seit neun Jahren tot war. Sie stand so lebenswahr
neben ihm — es war am hellen Tage — daß er glaubte, sie sei es
wirklich, und sie beim Namen rief. Mr. Boston konnte jede Einzelheit
ihrer Kleidung und ihrer Gestalt prüfen und bemerkte besonders ein
brennend rotes Mal auf der rechten Seite. Mr. Boston war von der Erscheinung
so erschüttert, daß er den ersten Zug nahm und zu seinen
Eltern fuhr, um ihnen die Sache mitzuteilen. Der Vater suchte die Geschichte
in das Lächerliche zu ziehen. Als aber die Mutter von dem
roten Mal hörte, wurde sie bestürzt und sagte unter Tränen: >lch selbst
habe meiner geliebten Tochter nach dem Tode diese Verletzung im
Gesicht durch Ungeschicklichkeit beigebracht und dann sorgfältig mit
Puder belegt. Ich habe es keiner lebenden Seele mitgeteilt, so konnte
es niemand wissen*. Die Mutter erblickte in der Erscheinung die Ankündigung
ihres nahe bevorstehenden Todes und sie starb in der Tat
einige Wochen später.

Ein anderer Fall: Colonel H. (E. Gurney, dem bekannten Mitarbeiter
des berühmten Buches »Phantasms of the Living« persönlich bekannt)
berichtet :

13. Februar 1886. Ich glaube an Phantome nicht mehr als an die
spiritistischen Phänomene oder an die buddistische Geheimwissenschaft.
Ich hatte oftmals Gelegenheit — und ergriff sie stets begierig — in
Zimmern zu schlafen, welche als Räume, in denen es »spuke«, verschrieen
waren. Ich tat alles, um Phantomen, Geistern oder, wenn Sie lieber
wollen, Wesen aus der anderen Welt zu begegnen, aber wie das im
Leben auch mit anderen Dingen geht, die man sucht, alles war vergebens.
Und dennoch erhielt ich gerade in dem Momente, in dem ich es am
wenigsten erwartete, einen Besuch, der durch die begleitenden Umstände


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1911/0328