Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
5.1911/12
Seite: 326
(PDF, 169 MB)
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— 326

Der Fall (den Proceedings entnommen) ist von Gurney festgestellt
und genau geprüft. Es muss hierbei darauf hingewiesen werden, daß
die Society f. P. R. nur Fälle in ihre Proceedings aufnimmt, welche in
glaubwürdiger Weise verbürgt und in eingehender Untersuchung einwandfrei
festgestellt sind. Dies verleiht diesen Beispielen ihren außerordentlichen
Wert. In dem eben erwähnten Fall kann man nicht zweifeln, daß
das Phantom reell und objektiv war, denn da die Tür verschlossen war,
konnte niemand in das Zimmer gedrungen sein. Auch ist nicht zu übersehen
, daß der Percipient nichts von dem Tode etc. des jungen Mannes
wußte, ja den letzteren gar nicht kannte.

Ein anderes Beispiel entnehme ich Hyslops schönem Buche:
»Probleme der Seelenforschung«,*) Ein Herr suchte Bücher in einer
Bibliothek und sah ein Gesicht anscheinend um die Ecke eines Gestelles
blicken, bemerkte dann aber, daß der Leib innerhaib des Bücherschrankes
sich befand. Er ging auf die Gestalt zu und sah, daß es »ein
alter Mann mit hohen Schultern war, den Rücken gegen den Beobachter
gewendet und mit schlürfendem Gang. Das Gesicht war bleich und
kahl, die Augenhöhlen lagen tief«.

Als der Herr am nächsten Morgen seine Wahrnehmung einem
Freunde mitteilte, erkannte dieser aus der Beschreibung sofort die Gestalt
und sagte: »Ei, es ist der alte G.!« Man forschte nach und fand, daß
G. um die Zeit des Jahres gestorben war, zu der der Herr die Gestalt
sah. Myers sagt, er habe die Beobachtung von einer ihm und der
ganzen wissenschaftlichen Welt bekannten Person erhalten.

Zu 3) Das Phantom macht eine Mitteilung, weiche dem Sehenden
unbekannt ist, sich aber als richtig herausstellt:

(Aus den Proceedings X.) Mme. Lucy Dodson hörte eines Nachts
zwischen 11 und 12 Uhr, als sie ganz wach war, ihren Namen drei mal
rufen und sah zugleich die Gestalt ihrer Mutter, welche seit 16 Jahren
tot war. Die Mutter trug 2 Kinder auf den Armen und sagte: »Sorge
für sie, denn sie verlieren ihre Mutter.« Am übernächsten Tag erfuhr Mme.
Dodson, daß ihre Schwägerin an den Folgen einer Niederkunft gestorben
sei, drei Wochen nachdem dieselbe ihrem zweiten Kinde das Leben geschenkt
hatte. Die beiden Kinder, welche Mme. Dodson auf den Armen
ihrer Mutter gesehen hatte, schienen in der Tat in dem Alter der Kinder
ihrer Schwägerin und Mme. Dodson wußte nichts von der Niederkunft,
noch von der Geburt des zweiten Kindes. . . . (Schluß folgt.)

*) Probleme der Seelenforschung von Dr. James Hyslop, Stuttgart. 1909.


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